Geschorenes Alpaka in Farbe weiß-braun von vorne

Ist Alpakawolle Tierquälerei?

Ob die Verschmutzung von Flüssen durch das Kleidungsfärben in Indien, Tierquälerei bei Alpakawolle, Kaschmir & Co. oder auch die Entsorgung von Kleidung in der Atacama Wüste von Chile. Die Textilindustrie war immer und ist auch heute noch eine Skandalindustrie. Alpaka Wolle steht bei Tierschutzorganisationen wie PETA schon seit längerem in der Kritik und wird häufig als Tierquälerei bezeichnet. Ursächlich hierfür sind im Internet kursierende Foto- und Videomaterialien von qualvollen Gegebenheiten bei der Schur der Alpakas. Uns liegen die freundlichen, liebenswerten Alpaka Tiere sehr am Herzen. Als Betreiber eines Online-Shops für Kleidung aus Alpakawolle sehen wir uns in der Verantwortung und möchten in diesem Artikel umfassend aufklären.

Neuweltkamele Alpakas erobern unsere Herzen

Alpakas stammen von den wildlebenden Vikunjas (spanisch Vicuñas) ab und leben in den Anden Südamerikas auf 3.000 bis 4.000 Höhenmetern. In steinigen Gebieten fühlen sich Alpakas wohl, sie verfügen über Polster an ihren Hufen, die sie vor Verletzungen durch Steine schützt und zugleich die Landschaft schont. Alpakas und Peru werden häufig gemeinsam erwähnt, da dort weltweit das größte Vorkommen an Alpakas zu finden ist. Etwa 90% der für den Weltmarkt produzierten Alpaka Materials stammt aus Peru. 4 Millionen der etwa 4,5 Millionen Alpakas auf der Welt leben in Peru.

Im Jahr 2018 wurden Lamas und Alpakas zum Trendtier in Europa. Mit ihren witzigen Frisuren, den großen Kulleraugen und ihrer flauschigen Wolle haben sie schnell die Herzen der Menschen erobert. Den Hype machte sich auch die Bekleidungsindustrie zunutze: Naturfasern Kleidung aus Alpakawolle fand ihren Weg in die bekannten Modehäuser. Als nachhaltige Luxusfaser verfügt Alpakawolle über einzigartige Eigenschaften wie ihre Thermoregulierung, was sie gleichauf mit bekannten Tierwollprodukten wie Merino oder Kaschmir macht. Einen ausführlichen Vergleich zu Merino oder Alpaka findest du in unserem Blog.

Kaschmir und Angora als beliebte Tierwollarten im Vergleich

Kaschmirwolle

Herde Kaschmirziegen in versteppter Landschaft

Kaschmirwolle stammt von Kaschmirziegen und ist bekannt für ihre extreme Weichheit. Die größte Kaschmirproduktion stammt aus China und der Mongolei. Weiche Pullover und Accessoires aus Kaschmir sind weltbekannte, höherpreisige Kleidungsstücke. Ist Kaschmir Tierquälerei? Kritisiert wird Kaschmir von Tierschutz-organisationen, weil das feine Unterhaar der Kaschmirziege mit großen Maschinen automatisiert herausgerissen wird, was natürlich sehr schmerzhaft für die Tiere ist. Weiterhin zerstören Kaschmir Ziegen die Umwelt. Denn beim Gräser essen, reißen sie die Wurzeln mit heraus und verhindern so ein Nachwachsen. Wenn du dich detaillierter mit dem Thema beschäftigen möchtest, empfehlen wir dir den Beitrag Nachteile von Kaschmir sowie den einen weiteren Artikel als Entscheidungshilfe, ob Kleidung aus Alpaka oder Kaschmir besser für dich ist.

Angorawolle

Angorawolle stammt von Angora-Kaninchen und ist wie Kaschmir ein sehr flauschiges Luxustextil. 90% der Angorawolle stammt aus China. Zur Gewinnung der Wolle werden die Angora-Kaninchen alle drei Monate gerupft oder geschoren. Durch die Massentierhaltung erhalten die sozialen Kaninchen keine Gesellschaft. Stattdessen werden sie in engste Käfige gesperrt und auch Krankheiten breiten sich in solchen Massentierhaltungen schnell aus. Laut VIER PFOTEN gibt es aktuell keine tierfreundliche Angorawolle Produktion, weshalb Verbraucher auf diese Tierwolle komplett verzichten sollten.

Weißes Angorakaninchen

Alpakawolle Tierquälerei ja oder nein? – Fakten im Detailcheck

Alpakas sind gezüchtet und müssen geschoren werden

Wie oben erwähnt, sind Alpakas gezüchtete Tiere. Sie stammen von den wildlebenden Vikunjas (spanisch Vicuñas) ab. Alpakas wurden durch die Inkas im 16. Jahrhundert als Woll- und Fleischlieferanten domestiziert. Sie haben keinen natürlichen Fellwechsel mehr, sondern sind darauf angewiesen, nach dem Winter geschoren zu werden. Für manche Menschen ist diese Tatsache an sich schon Tierquälerei. Wir selbst können dies nicht ganz nachvollziehen, denn sämtliche Tiere wurden vom Menschen beeinflusst und sich zunutze gemacht. Ob Hunderassen, die besonders schön sein sollen, Hühner, die unnatürlich viele Eier legen oder Kühe, die täglich Milch geben sollen. Die Aufzählung kann nahezu unendlich fortgeführt werden. 

Die wildlebenden Neuweltkamelide Vikunjas und Guanakos leben frei in den Anden Südamerikas und müssen nicht geschoren werden. Alpakas, die ebenfalls zur Familie der Kamele zählen, werden im Gegensatz dazu von Menschen in Peru und auch in Deutschland für deren Wolle gehalten. Das heißt sie leben auf einer Weide und sind Nutztiere für Bauern, die sind dann einmal jährlich scheren. Manche Menschen haben die Vorstellung, dass Alpakas überhitzen und sterben, weil sie nicht geschoren werden. Dies passiert nicht, weil sie in Gefangenschaft anstatt wild leben und somit Menschen haben, die sich um sie kümmern.

Braunes, geschorenes Alpaka bewegt seinen Kopf

Ist es Tierquälerei Alpakas zu scheren?

Die Schur von Alpakas wird häufig als Tierquälerei bezeichnet. Eine Schur an sich ist immer ein Stressfaktor für Tiere, egal ob Schaf oder Alpaka. Auch medizinische Eingriffe wie Entwurmen oder regelmäßige Untersuchungen mögen die Tiere nicht und setzen sie unter Stress, doch sind für deren Gesundheit notwendig.

Zur Schur muss das Tier festgehalten werden, doch schon hier gibt es gravierende Unterschiede. Auf großen Farmen gibt es tausende von Tieren. Dort werden die Alpakas mit Seilen oder Ähnlichem in Schurvorrichtungen festgebunden und geschoren. Aufgrund der Masse muss dort häufig alles sehr schnell gehen, was häufig zu Verletzungen bei der Schur führt. Auf kleinen Farmen hingegen, halten die Einheimischen lediglich bis zu 50 Alpakas. Spezielle Schurvorrichtungen können sich diese Klein-Hersteller nicht leisten, weshalb das Alpaka zur Schur von einem Menschen gehalten wird. Die Scherperson ist kein Anfänger, sondern hat dies schon einige Male gemacht und kennt jedes Alpaka. Das Wissen wird bei einem kleinen Familienbetrieb von einer Generation zur nächsten weitergegeben – und das von Kindheit an. Das Festhalten setzt ein Alpaka verständlicherweise immer unter Stress, das ist wohl bei allen Tieren so. Doch die Verletzungsgefahr ist bei einer Schur per Hand viel geringer und auch die Behandlung an sich ist viel sanfter, da die wenigen Alpakas mehr geschätzt werden als die Masse an Tieren auf Großfarmen. Eine Schur dauert etwa 15 Minuten. Wichtig bei Durchführung einer Schur ist auch, dass die Alpakas nicht von den anderen separiert sind, da die Herdennähe ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Die Foto-und Videoaufnahmen von qualvollen Alpakaschuren stammen von Großfarmen. Die Alpakas empfinden bei einer Schur dort so viel Stress und Angst, dass sie zum Teil auch Speisebrei hochwürgen und sich übergeben. Auch Schreien ist ein Alpaka Geräusch, dass man nur dann zu hören bekommt, wenn Gefahr droht – durch Tiere oder Menschen.

Solche Bilder sind einfach nur schrecklich und lassen einen nicht mehr los. Wichtig ist aber auch sich über die Fakten zu informieren, anstatt sich vorschnell ein Urteil zu Alpakawolle zu machen. Nach internationalen Maßstäben gilt das Scheren von Alpakas – anders als bei Angora-Kaninchen – als mit dem Tierwohl vereinbar. Von der Prozedur des Scherens gibt es ein paar Unterschiede zwischen den Alpaka Rassen Huacaya und Suri Alpaka, da deren Wolle unterschiedliche Konsistenzen aufweisen. Insbesondere dann, wenn die Schur nach alter Tradition händisch anstatt maschinell erfolgt. In Peru wird der Schur-Prozess durch den „National Technical Standard“ geregelt. Käufer sollten beim Kauf explizit auf Wolle ohne Tierquälerei setzen und auf Zertifikate wie RAS (Responsible Alpaca Standard) achten. Dieses Zertifikat ist das bekannteste und garantiert die Einhaltung des Tierwohls bei Zucht, Schur und Lebensende des Alpakas, also wenn es zum Beispiel aufgrund einer schweren Krankheit eingeschläfert werden muss.

Besseres Tierwohl bei kleineren Alpakafarmen

Alpakas sind Herdentiere und müssen im Freien gehalten werden, eine Stallhaltung ist grundsätzlich nicht möglich. Tierschutzorganisationen in Deutschland kritisieren daran häufig, dass die Tiere im Freien sich selbst überlassen sind und auch Wind und Wetter ausgesetzt werden. Hierzu können wir nur sagen, dass das Wetter in Deutschland bei weitem nicht so wechselnd und extrem ist wie im Andengebirge von Südamerika, dem natürlichen Lebensraum von Alpakas. In den Anden regnet es fast jeden Tag, die Wetterkonditionen ändern sich mehrmals täglich zu Wärme und Sonnenschein hin zu Regen, Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt herum. Was das Tierwohl angeht, liegt der wohl größte Unterschied in der Größe der Farm. Selbst haben wir noch keine große Alpakafarm in Peru gesehen, deshalb können wir über die Zustände dort nicht aus erster Hand berichten. Was wir aber gesehen haben, waren viele kleine Alpakafarmen in Peru und auch Ecuador. Die Alpakas sichern den Lebensunterhalt der Menschen dort, entsprechend werden sie auch behandelt. Auf solchen Farmen sind Alpakas zwar an Menschen gewohnt, aber nicht vermenschlicht. Die Einheimischen verbringen viel Zeit mit ihren Alpakas, beobachten ob es ihnen gut geht, und pflegen sie. Denn wenn ein Alpaka stirbt, bedeutet dies einen großen, finanziellen Verlust für die Familie. Ich selbst habe stundenlang auf Alpaka Herden mit Einheimischen aufgepasst. Die Weiden sind nämlich häufig nicht eingezäunt, was aber kein Problem ist, da Alpakas Herdentiere sind.

Das wohl häufigste Voruteil: Babyalpaka Wolle stammt nicht von Alpaka Babys

Braunes Alpaka Baby von vorne

Ein Vorurteil, dem wir mit unserem Online Shop leider täglich begegnen. Babyalpaka Wolle ist die Bezeichnung einer Qualitätsstufe und meint nicht die Wolle von kleinen Alpaka Babys. Zugegeben, die Bezeichnung ist mehr als unglücklich. Alpakafasern lassen sich in fünf Qualitätsstufen einteilen: Huarizo, Alpaka, Fine, Superfine und Baby Alpaka. Dabei gilt: Je feiner die Faser, desto weicher und höher die Qualität des Kleidungsstücks aus Alpakawolle. Babyalpaka ist die feinste und weichste Qualitätsstufe und somit auch höherpreisiger als herkömmliche Alpakawolle. Durchschnittlich beläuft sich der Preis von Alpaka Wolle auf 40 € bis 100 € pro Kilogramm. Während das weniger feine Huarizo häufig bei Teppichen verwendet wird, setzt man die höchste Qualität Babyalpaka bei Kleidung mit engem Hautkontakt ein, wie zum Beispiel Alpaka Pullover, Alpaka Ponchos und Alpaka Schals. Auf der Haut kratzt Alpakawolle nicht, sondern ist geschmeidig und anschmiegsam, insofern es Babyalpaka ist.

Kleidung aus Alpakawolle unterliegt strengen Kontrollen

Aus der jährlich geschorenen Alpakawolle werden in Peru und weiteren Ländern weiche, warme Kleidungsstücke gefertigt. Für viele peruanische Familien hat dies seit Generationen Tradition und sichert deren Lebensunterhalt. Die Herkunft peruanischer Alpakawolle unterliegt – wie bei allen anderen Wollsorten auch – strengen internationalen Kontrollen. Egal ob kleine, lokale Hersteller oder Großkonzerne: Jeder muss seinen Herstellungs- und Fertigungsprozess transparent aufzeigen. Verschiedene Institutionen kontrollieren die Einhaltung des Tierwohls und stellen auch Zertifikate aus wie zum Beispiel Association International de la Alpaca, Global Organic Textile Standard, USDA Organic und Oeko Tex Standard 100. In unserem Alpakin Online Shop vertreiben wir Alpaka Kleidung, die von lokalen Klein-Herstellern in Cusco und Arequipa in Peru gefertigt wurden. Dabei arbeiten wir fast ausschließlich mit Frauen zusammen, die auf dem Arbeitsmarkt in Peru häufig benachteiligt werden. Das Bildmaterial zum Herstellungsprozess unserer Kleidung zeigt dir, dass es keine großen Fabriken sind, sondern kleine Betriebe mit zwei bis zehn Mitarbeitern, die ihr Handwerk lieben. Zur Herkunft unserer Wolle: Wir beziehen unsere Babyalpaka Wolle vom Hersteller Michell in Peru. Das Unternehmen ist seit mehr als 90 Jahren in dem Bereich tätig und verfügt über internationale Zertifikate wie Fair Trade, Öko Tex und Responsible Alpaca Standard (RAS). Unter Artenschutz stehen in Südamerika Vikunjas (span. Vicuñas), von denen Alpakas abstammen. Die freilebenden südamerikanischen Kamele verfügen über die feinste und weichste Wolle, was Vikunjawolle zur teuersten Wolle der Welt macht. Ihre Population ist erfasst und wenn ein Vikunja stirbt, wird es obduziert, um die Ursache festzustellen. So stellt das Land sicher, die Tiere vor Wilderern zu schützen. Zum Verkauf von Vikunja Wolle braucht es spezielle Nachweise und Zertifikate. Insofern man im Besitz von Vikunjawolle ist und diese Zertifikate nicht nachweisen kann, drohen einem nicht nur Geld- sondern auch Gefängnisstrafen.

Alpaka Ponchos für Damen und Herren

Elegante Designs, Made in Peru. Aus 100% weicher Babyalpaka Wolle für den besten Tragekomfort.

Fazit

Alpakawolle ohne Tierquälerei: Die Spreu vom Weizen trennen

Bilder von gequälten Alpakas bei der Schur machen uns alle bestürzt und traurig. Denn kein Tier sollte gequält werden – egal ob für Wolle, Milch oder als Haustier! Wir finden es gut, dass PETA und Co. die Menschen aufklären und generell dazu anregen, sich darüber bewusst zu sein, welch große Verantwortung man bei jedem Kauf trägt. Womit wir nicht einverstanden sind, ist die Verallgemeinerung von Aussagen zu Tierwohl und Tierquälerei. Leider ist es traurige Tatsache, dass Tiere (und auch Menschen) weltweit aus Profitgründen leiden und gezielt ausgenutzt werden. Ein genereller Boykott von Alpaka Fell würde aber einem Großteil der ländlichen Bevölkerung in Peru schlichtweg die Lebensgrundlage entziehen. Und was wäre die Alternative in einem Entwicklungsland, in dem viele Menschen auch heute nicht zur Schule gehen können und der einzige Besitz ihr Grundstück, ihre Landwirtschaft und ihre Tiere sind? Besonders hart würde ein solcher Boykott in Peru Frauen treffen, die häufig an der Fertigung der Kleidung beteiligt sind und sich so ein Stück Unabhängigkeit erkämpfen können. Und das in einer Gesellschaft, in der Frauen häufig diskriminiert und bewusst benachteiligt werden.

Die Haltung von Alpakas als Woll- und Fleischlieferanten ist in Peru seit Jahrtausenden Tradition. Auch wenn wir uns hier mit dem Gedanken schwertun, dass Alpakas auch gegessen werden, ist dies dort Realität. Unserer Meinung nach ist auch das verschmerzbar, insofern die Alpakas ein gutes, artgerechtes Leben führen durften. Den Kleinbauern ist bewusst, dass sie ihren Lebensunterhalt den Alpakas zu verdanken haben, weshalb die Tiere mit Respekt behandelt werden und was ich persönlich gesehen habe: Sogar den Status eines Familienmitglieds haben. Das Jahr über leben die Alpakas frei in kleinen Herden auf dem Land des jeweiligen Bauers. Einmal im Jahr werden sie geschoren und ihre Wolle wird entweder selbst weiterverarbeitet oder an Genossenschaften wie Michell verkauft. Und wenn wir schon beim Thema Tierwohl sind, fragst du dich vielleicht auch, ob Alpaka Wanderungen Tierquälerei sind. Auch hier können wir dich beruhigen. Alpakas auf Farmen in Europa wachsen mit Menschen auf und sind so an sie gewöhnt. Auch wird den Alpakas ausreichend Freizeit gewährleistet, sie nehmen maximal einmal täglich an Aktivitäten teil. Neben Alpaka Wanderungen gibt es weitere Freizeitaktivitäten mit den Tieren wie Alpaka Yoga, Alpaka Kindergeburtstag oder das sportlichere Alpaka Trekking. Die Alpaka Therapie zur Behandlung von Angststörungen, Burnout usw. wird immer bekannter, da Alpakas, ähnlich wie Delfine, hervorragende Therapietiere sind.

Bunte Alpaka Herde im bergigen Gebirge von Peru

Alpakin garantiert die Einhaltung des Tierwohls

Beim Tierwohl gehen wir keine Kompromisse ein. Seit dem Jahr 2017 haben wir die Idee einen Online Shop für Alpaka Kleidung zu eröffnen, tatsächlich eröffnet haben wir ihn erst im Jahr 2022. Alpakin Gründer Gustavo Gutierrez stammt aus Cusco, Peru und ihm ist es ein besonderes Anliegen ein Traditionsprodukt aus seinem Heimatland auch in Deutschland zur Verfügung zu stellen. Lange Zeit haben wir nach geeigneten Herstellern gesucht, bis wir endlich fündig wurden. Von Anfang an war es Teil unserer Philosophie vorrangig mit Klein-Herstellern zu arbeiten, mit überdurchschnittlich hohem Frauen-Anteil. Frauen zählen zur vulnerablen Gruppe in Peru und bedürfen besonderer Unterstützung, um Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten. Wir waren persönlich vor Ort und haben uns die Schneiderein der Hersteller angesehen. Dort begegneten uns Menschen, die stolz auf ihr Handwerk sind und ihre Arbeit mit Leidenschaft ausführen. Bei unserer Alpaka Kleidung setzen wir vorrangig auf die höchste Qualitätsstufe Baby Alpaka, weshalb unsere Produkte auch höherpreisiger sind. Das spiegelt unsere Mentalität gut wider: Besser ein Kleidungsstück, dass dank Thermoregulierung der Alpakafaser in mehreren Saisons getragen werden kann, anstatt billige Masse, wie es bei Fast Fashion Marken der Fall ist. Alpakawolle steht aufgrund ihrer Nachhaltigkeit und der Tatsache, dass es ein kleiner Nischen-Markt ist für die Slow Fashion Bewegung, die nicht nur für Umweltschutz, sondern auch für soziale Gerechtigkeit aller Beteiligten bei der Produktion sicherstellt. Die peruanischen Bauern erhalten so einen fairen Preis für ihr Kulturgut und können damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Unser Sortiment enthält auch warme Strickjacken, Pullover, warme Ponchos und warme Schals, die nicht gefärbt wurden, sondern die Original-Farbe der Alpakawolle sind. Nachteile von Alpakawolle gibt es keine, bei Themen wie Weichheit, Wärme, Nachhaltigkeit und Tierwohl ist diese Wollart einfach nur unbeschreiblich besonders.

Alpakas fügen der Umwelt keinen Schaden zu

Es gibt eine Vielzahl von Alpakafarmen in Südamerika und mittlerweile auch in einigen Ländern Europas. Kleidung aus Alpakawolle ist aber weiterhin eine Nische und kein Massenmarkt wie zum Beispiel Baumwolle. Der gesellschaftliche Wandel von Fast Fashion zu Slow Fashion macht Alpakawolle immer bekannter und beliebter. Neben Naturfasern Kleidung aus Wolle gibt es auch pflanzliche Alternativen wie Baumwolle oder die hochwertige, peruanische Pima Baumwolle als weiche Baumwolle. Doch auch wenn bei pflanzlichen Fasern Tierwohl kein Thema ist, gibt es beim Anbau negative Umweltauswirkungen, wie ein immenser Wasserverbrauch pro Kilogramm Baumwolle sowie ein höherer Bedarf an Chemikalien zur Färbung von weißer Baumwolle, als bei Alpakawolle mit ihrer Farbvielfalt von weiß, hellbraun und dunkelbraun bis hin zu tiefstem schwarz. Alpakas ernähren sich von der Flora, die sie im Andengebirge finden. Dabei reißen sie nicht die Wurzeln der Pflanzen heraus, weshalb das Grün schnell nachwachsen kann. Auch ihre Fußballen sind weich und führen so nicht zur Verwüstung von grünen Landschaften.

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