Alpakin Gründer Gustavo Gutierrez fotografiert Alpakas auf einer Alpaka Wanderung

Sind Alpaka Wanderungen Tierquälerei?

Alpaka Wanderungen sind ein besonderes Erlebnisgeschenk für echte Alpaka Fans. Social Media Kanäle wie Instagram und Facebook sind voll von spaßigen Alpaka Wanderungen Videos. Dem gegenüber stehen Alpaka Wanderungen aber häufig auch in der Kritik, PETA & Co. bezeichnen sie sogar als Tierquälerei. Wir zeigen dir die Aspekte einer Alpaka Wanderung auf, die in der Kritik stehen. Damit du die für dich richtige Entscheidung treffen kannst, ob du eine Alpaka Wanderung machen möchtest oder nicht.

Was ist eine Alpaka Wanderung?

Braunes, flauschiges Alpaka von vorne

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es mehr und mehr Alpakafarmen. Das Konzept hinter diesen Farmen ist es, Alpaka Wanderungen und weitere Aktivitäten wie Alpaka Yoga, Alpaka Geburtstag, Alpaka Fotoshooting und viele weitere anzubieten. Mit ihren großen Kulleraugen, ihrer Neugierde und lustigen Verhaltensweisen haben die flauschigen Neuweltkamele die Herzen der Menschen schon lange erobert. Bei einer Alpaka Wanderung geht es darum eine entspannte Zeit mit den Tieren in der Natur zu verbringen. Jeder Teilnehmer bekommt dabei sein eigenes Alpaka an die Leine. Gemeinsam mit dem Alpaka spaziert man über Wiesen und Wälder und dabei wird natürlich auch viel über ihre Herkunft und ihre ganz besondere Wolle erzählt. Kinder fragen häufig, ob man auf Alpakas auch reiten kann. Tatsächlich nicht, da sie sich ihr Rücken nicht für die Belastung von oben eignet. Alpaka Wanderungen werden meist von einer bis zu drei Stunden angeboten, je nach Anbieter. Die längere und sportlichere Alternative zur Wanderung ist das Alpakatrekking.

Warum geht man mit Alpakas wandern?

Alpaka Wanderungen sind eine schöne Freizeitbeschäftigung in der Natur, die einen gut vom Alltag abschalten lässt. Wanderungen oder Trekking mit Alpakas sind auch eine tolle Geschenkidee für echte Alpaka Fans, die eine besondere Zeit mit ihrem Lieblingstier verbringen möchten. Alpaka Wanderungen eignen sich aber auch sehr gut für Kinder sowie Menschen mit Behinderung, denn Alpakas sind sehr geduldige, friedliebende Tiere. Häufig werden sie auch als Therapietiere in Altenheimen oder zur Behandlung von Menschen mit Angststörungen oder Zwängen eingesetzt. Dies nennt man Alpaka Therapie, sie funktioniert ähnlich wie die Delfin Therapie. Auch als Firmenevent für gestresste Manager werden Alpaka Wanderungen immer beliebter. Jeder der schon einmal Zeit mit Alpakas verbracht hat, schwärmt über ihre unglaublich beruhigende Wirkung. Und dabei sind sie auch zugleich schön anzusehen und bringen dich regelmäßig zum Schmunzeln.

Alpaka Geschenkideen für echte Alpaka Fans

Wo gibt es Alpaka Wanderungen?

Alpaka Wanderungen gibt es mittlerweile überall in Deutschland, hauptsächlich dort, wo es viel Natur gibt, also zum Beispiel in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Auch in der Schweiz und in Österreich findet man mehr und mehr Alpakafarmen. Alpakas sind mittlerweile zu einem beliebten Trendtier geworden und Menschen schätzen die gemeinsamen Freizeitaktivitäten mit den südamerikanischen Kamelen.

Bunte Alpaka Herde im bergigen Gebirge von Peru

Warum bezeichnen Tierschutzorganisationen wie PETA Alpaka Wanderungen als Tierquälerei?

Das Hauptargument von PETA gegen Alpaka Wanderung lautet, dass es entgegen ihrer Natur sei. Die Alpaka Tiere stammen aus den Anden Südamerikas und leben in Ländern wie Peru, Chile, Ecuador und Bolivien. Sie sind Fluchttiere und fühlen sich nur in Herden wohl. PETA argumentiert, dass die Nähe zu Menschen Verhaltensstörungen bei Alpakas hervorrufen kann, da sie menschliche Nähe nicht gewohnt sind. Unserer Meinung nach wird hier folgender wichtiger Aspekt außer Acht gelassen: Alpakas leben nicht wild im Andengebirge von Südamerika, sie sind nämlich die gezüchtete Form der wildlebenden Vikunjas (span. Vicuñas), die die teuerste Wolle der Welt geben. Alpakas wurden vor mehreren tausend Jahren von den Inkas als Woll-und Fleischlieferant gezüchtet. Die Alpakafarmen in Europa nutzen Alpakas für Freizeitaktivitäten wie Alpaka Wanderungen sowie für ihre wertvolle Alpakawolle. Einmal im Jahr müssen Alpakas geschoren werden, da sie ansonsten überhitzen können. Natürlich gibt es Menschen für die gezüchtete Tiere per se Tierquälerei sind. Darunter fallen sodann sämtliche Nutztiere wie Hühner, Kühe, Schafe als auch unsere geliebten Haustiere wie Hunde, die für rein optische Vorlieben teilweise bis ins Unmenschliche „verzüchtet“ werden.

Die häufigsten Kritikpunkte zu Alpaka Wanderungen

Alpaka wird nach der Alpaka Wanderung von einer Besucherin gefüttert

#1 Alpakas mögen keine menschliche Nähe

Alpakas sind wie oben angesprochen scheue Fluchttiere. Die artverwandten Lamas, Guanakos und Vikunjas zählen alle zur Familie der Andenkamele. Auf den meisten Alpakahöfen findet man sowohl Alpakas als auch Lamas. Optisch und auch von ihrem Verhalten her unterscheiden sich Alpakas und Lamas. Während Alpakas deutlich kleiner und flauschiger sind, sind Lamas größer und robuster gebaut und wirken häufig ein wenig arrogant.

Wer sich schon einmal versucht hat, sich einem wilden Vikunja oder Guanako in Peru zu nähern, wird schnell festgestellt haben, dass sie schnell die Flucht ergreifen. Tierschutzorganisationen argumentieren, dass die Nähe zu Menschen bei Alpakas zu Verhaltensstörungen führen kann. Der Fachbegriff dafür lautet Berserk llama syndrome (BLS) oder Berserker Syndrom und diese Krankheit äußert sich durch aggressives Verhalten der Alpakas wie Treten und wenn Alpakas spucken. BLS entsteht dann, wenn Jungtiere zu wenig Kontakt zu Artgenossen haben und zu häufig Streicheleinheiten von Menschen erhalten. Diese Krankheit ist meist unheilbar, weshalb die aggressiven Alpakas dann eingeschläfert werden müssen.

Wir haben bereits mehrere Alpakafarmen in Deutschland besucht und wirklich alle Besitzer haben darauf geachtet, dass das Alpaka streicheln sich in Maßen hält und nur diejenigen Tiere gestreichelt werden, die dies auch möchten. Vielmehr stehen die gemeinsame Zeit und das Beobachten der Alpakas bei solch einer Alpaka Wanderung im Vordergrund, denn schon das macht glücklich. Mit ein wenig Einfühlvermögen für Tiere merkt man auch schnell, ob ein Alpaka gestreichelt werden möchte oder nicht. Bitte bedenkt hierbei auch, dass jedes Alpaka seinen individuellen Charakter hat. Die Besitzer und Züchter wissen dabei welches Alpaka Streicheleinheiten zulässt und welches nicht und teilen euch das auch mit. Bitte respektiert dies dann, auch wenn die Tiere so schön flauschig aussehen und es uns in den Fingern juckt sie anzufassen.

#2 Alpakas wandern nicht gerne

Alpakas sind zwar gebirgstauglich, doch sind dort meist eher gemütlich unterwegs. Auch hier sehen wir keinen Widerspruch zur Alpaka Wanderung, denn es ist nicht so, dass die Alpakas an der Leine hinterher gezogen werden. Die Tiere haben einen starken Charakter und würden so etwas überhaupt nicht zulassen. Sie sind eher störrische Esel als Pferde 😉 Bei einer Alpaka Wanderung geben die Alpakas die Geschwindigkeit vor. Da sie Herdentiere sind, bleiben sie stets zusammen und somit wird auch kein gemütlicheres Alpaka abgehängt.

#3 Alpakas leiden unter der Hitze

Das Andengebirge von Südamerika ist der natürliche Lebensraum von Alpakas. Dort sind sie großen Temperaturschwankungen von -15 bis +20 Grad Celsius ausgeliefert. Auf über 3.000 Metern ist die UV-Strahlung und Hitze tagsüber besonders intensiv, ihre Wolle schützt sie vor Wärme, sowie gleichzeitig vor Kälte, Wind und Regen in der Nacht. Länder wie Deutschland oder Schweiz bieten ideale Temperaturen für die Alpakas. Das Fell von Alpakas ist nicht nur die wärmste Wolle, sondern sogar dazu in der Lage sich warmen und kühleren Temperaturen anzupassen – dank Thermoregulierung. Wenn Temperaturen über 25 Grad Celsius erreicht werden, sagen die meisten Halter ihre Alpakawanderungen ab und lassen den Tieren an schattigen Plätzen ihre Ruhe.

#4 Alpakas brauchen steinige Böden

… weil sich ansonsten ihre Klauen nicht ausreichend abnutzen. In den Anden laufen Alpakas auf harten, steinigen Böden. Ihre Klausen und Nägel sind genau dafür ausgelegt. Doch auch in den Anden regnet es nicht selten, wodurch auch matschige, weiche Böden vorkommen. Es stimmt zwar schon, dass es in den Anden steiniger als in Deutschland ist, doch auch in Deutschland nutzen Alpakas ihre Nägel ausreichend ab, sodass sie selten geschnitten werden müssen. Die Alpakas unterscheiden sich auch hier wieder, manche haben ein stärkeres Nagelwachstum, andere ein schwächeres.

#5 Alpakas sind eine Qualzucht

Es ist korrekt, dass Alpakas Zuchttiere sind. Sie stammen wie bereits erwähnt von den wild lebenden Vikunjas ab. Schafe, Schweine und Kühe sind ebenfalls Zuchttiere. Doch es besteht ein großer Unterschied zwischen Zuchttier und Qualzucht. Qualzucht meint, dass Tiere gezüchtet werden und man dabei Merkmale duldet, die Leid, Schmerz oder Schäden für das Tier bedeuten. PETA bezeichnet Alpakas als Qualzucht, weil sie keinen natürlichen Fellwechsel haben und einmal jährlich geschoren werden müssen, um nicht zu überhitzen. Sind Hunderassen wie Mops eine Qualzucht, weil deren Nase so klein gezüchtet wurden, dass sie kaum atmen können? Unserer Meinung nach ja. Doch ist es auch eine Qualzucht, wenn Tiere – egal ob Merinoschaf oder Alpaka – als Nutztiere für ihre Wolle gezüchtet wurden? Ein klares Nein von unserer Seite.

#6 Die Schur von Alpakas ist Tierquälerei

Alpakas müssen einmal jährlich geschoren werden, genau wie Schafe. Die Schur ist immer mit Stress für Tiere verbunden, dies lässt sich nicht leugnen. Zur Schur werden die Alpakas entweder auf eine spezielle Schurvorrichtung angebracht oder von einem Menschen festgehalten – das haben wir insbesondere auf kleinen Farmen in Peru häufig gesehen. Wichtig ist es dabei die Tiere nicht von ihrer Herde zu trennen, da sie dies in große Unsicherheit versetzt. Alpakas werden von erfahrenen Menschen geschoren, die vorsichtig vorgehen und das Tier nicht verletzen. Im Internet kursieren Horror-Videos, die zeigen, wie Alpakas brutal geschoren werden und dabei blutige Wunden entstehen. Diese Videos stammen von Groß-Farmen und nicht von kleinen Betrieben. Beim Kauf von Alpaka Kleidung solltest du auf Zertifikate wie Responsible Alpaca Standard (RAS) achten, die für tiergerechte Bedingungen auf Alpakafarmen stehen. Nach dem Scheren fressen die Alpakas zumeist direkt wieder, kein nachhaltig gestresstes Tier würde das tun. Wir beziehen unsere Wolle vom Anbieter Michell aus Peru, sie ist nicht nur RAS zertifiziert, sondern führt auch Öko Tex und Fair Trade Auszeichnungen.

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Braunes, geschorenes Alpaka bewegt seinen Kopf

Ist Alpakawolle Tierquälerei?

Neben Alpakawanderungen wird auch Alpakawolle häufig als Tierquälerei bezeichnet. Naturfasern Kleidung aus Alpakawolle wird immer beliebter. Kein Wunder bei all den besonderen Eigenschaften, die Alpakawolle mit sich bringt. Hauptargument ist dabei die Schur sowie das große Missverständnis zu Babyalpaka Wolle

Viele Menschen interpretieren Babyalpaka Wolle als Wolle, die von kleinen Alpaka Babys stammt. Großer Irrtum, denn Babyalpaka ist lediglich der Name der höchsten der insgesamt fünf Qualitätsstufen von Alpakawolle. Babyalpaka Wolle ist die feinste Alpakawolle und dabei sogar genauso weich wie Kaschmir. Alpakawolle kratzt nicht in Babyalpaka Qualität, wärmt und ist unglaublich weich – immer mehr Menschen wählen aus diesen Gründen Alpaka, wenn sie zwischen Alpaka oder Kaschmir wählen sollen.

Durch den Kauf von Kleidung oder Accessoires aus Alpakawolle erwirbst du nicht nur ein nachhaltiges Produkt, sondern unterstützt auch die Menschen in Peru, deren Lebensunterhalt die Alpakazucht sichert. Alpakawolle ist nachhaltig, da sie natürlich nachwächst und kaum bis gar nicht gefärbt werden muss dank der natürlich-intensiven Farben der Alpaka Kamele. Alpaka Wolle ist dabei antibakteriell, hypoallergen, muss seltener gewaschen werden und ist langlebig. Auch ist es einfacher als gedacht, Alpaka Pullover zu waschen. Dies ist im Wollprogramm der Waschmaschine oder per Handwäsche möglich. Alpaka Kleidung zählt aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihres nachhaltigen Charakters zur Slow Fashion. Menschen, die beim Kleidungskauf Verantwortung übernehmen möchten, setzen auf Alpakawolle. Ganz anders als bei der billigen Fast Fashion, die nicht nur dem Klima schadet, sondern auch für Menschen in Entwicklungsländern unfaire Arbeitsbedingungen bis hin zu Ausbeutung bedeutet. Die genauen Unterschiede zwischen Fast Fashion und Slow Fashion findest du in einem separaten Artikel von uns erklärt.

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