Typisch bunte Trachten in Peru

Welche Naturfasern gibt es für Kleidung?

Naturmode war in ihren Anfängen unverkennbar: wenig tailliert und möglichst ungefärbt war sie lediglich für einen kleineren Personenkreis attraktiv. Heutzutage ist Naturmode nicht von konventioneller Kleidung zu unterscheiden. Auch die großen Modehäuser nehmen Bio-Baumwolle, Alpakawolle und weitere ins Sortiment auf, um nachhaltige, ökologische Standards zu setzen. Die Mentalität wandelt sich aktuell von billiger Fast Fashion zu Slow Fashion, die qualitativ hochwertiger, langlebiger und keine uniforme Massenware ist. Der Klimawandel, Flutkatastrophen und Bewegungen wie Fridays for Future haben das Thema Nachhaltigkeit und Schutz des Planeten in den Vordergrund gerückt. Die Textilbranche als eine der größten CO2 Verursacher weltweit wurde zum Umdenken gezwungen. In einer Welt, die immer umweltbewusster wird, gewinnt die Wahl von nachhaltigen Materialien für Kleidung zunehmend an Bedeutung. Naturfasern haben sich dabei als eine der besten Optionen erwiesen, um stilvolle und umweltfreundliche Kleidung herzustellen. Grundsätzlich unterscheidet man Naturfasern pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Großer Vorteil von Naturfasern besteht darin, dass sie biologisch abbaubar sind, anders als Kunstfasern aus synthetischen Materialien.

Naturfasern Kleidung ist in Mode: Öko ohne Öko auszusehen

Naturfasern Kleidung zählen zu Juwelen der Modewelt, die von Mutter Natur stammen. Natürliche Materialien wie weiche Baumwolle oder Merinowolle haben in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt, da Verbrauchern auch in ihrem Textilkonsum nach nachhaltigeren Optionen suchen. Im Gegensatz zu synthetischen Fasern, die aus Erdöl gewonnen werden, werden Naturfasern aus Pflanzen oder tierischen Quellen geschöpft. Diese Materialien bieten nicht nur eine einzigartige Ästhetik, sondern auch eine Reihe von Vorteilen für die Umwelt sowie für Trägerinnen und Träger. In diesem Artikel zeigen wir dir die bekanntesten pflanzlichen und tierischen Naturfasern auf, welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen und welche Materialien wirklich eine gute Entscheidung für umweltbewusste Verbraucher sind.

Vor- und Nachteile von Naturfasern Kleidung

Über welche positiven Eigenschaften verfügt Kleidung aus Naturfasern?

  • Naturfasern Kleidung ist umweltfreundlich: Naturfasern wie Baumwolle, Hanf, Leinen und verschiedene Tierwoll-Arten sind biologisch abbaubar und belasten daher die Umwelt weniger als synthetische Fasern. Sie erfordern weniger Energie und Ressourcen während des Herstellungsprozesses. Allerdings können auch Naturfasern Umweltauswirkungen verursachen, zum Beispiel durch den Einsatz von Pestiziden oder den hohen Wasserverbrauch beim Anbau von Baumwolle.
  • Nachhaltigkeit von Kleidung aus Naturfasern: Die Produktion von Naturfasern hat oft eine geringere CO2-Bilanz im Vergleich zu synthetischen Materialien. Sie tragen zur Unterstützung lokaler Gemeinschaften bei, indem sie landwirtschaftliche Tätigkeiten fördern.
  • Atmungsaktivität: Naturfasern ermöglichen eine bessere Luftzirkulation, was sie ideal für Kleidungsstücke macht, die direkt auf der Haut getragen werden. Dadurch kann Feuchtigkeit effektiver verdunsten, was den Tragekomfort erhöht.
  • Naturfasern Kleidung ist sanft zur Haut und komfortabel: Naturfasern sind schonend zur Haut, da sie anders als synthetische Stoffe kein Mikroplastik enthalten. Sie sind oft hypoallergen und atmungsaktiv.
  • Gute Haltbarkeit: Kleidung aus pflanzlichen oder tierischen Naturfasern ist häufig langlebiger und haltbarer als synthetische Alternativen. Dies reduziert den Kleidungskonsum und somit wieder die Umweltbilanz.

Hat Naturfasern Kleidung auch Nachteile?

Bei all den Vorteilen was Hautfreundlichkeit, Langlebigkeit und Umweltschutz angeht, gibt es auch Nachteile, die Erwähnung finden sollten:

  • Naturfasern Kleidung ist teurer: Der höhere Preis für Kleidung aus Naturfasern im Vergleich zu Kunstfasern kann Käufer abschrecken.
  • Höherer Pflegeaufwand: Einige Naturfasern wie Seide und Leinen neigen dazu, schnell zu knittern, während viele Wollarten schonend gewaschen werden müssen, per Handwäsche oder im Wollprogramm der Waschmaschine. Kaschmir ist besonders anfällig für Pilling und bei dieser Wollart ist es eine Herausforderung, Pilling zu vermeiden.
  • Allergische Reaktionen: Insbesondere bei Wolle, kann das enthaltene Lanolin (Wollfett) allergische Reaktionen auslösen. Bei Wollarten tierischen Ursprungs sollten Allergiker auf Alpakawolle setzen. Sie enthält von Natur aus kaum Lanolin, was häufig der Auslöser für Allergien wie Hautrötungen ist.
  • Farbechtheit: Gefärbte Textilien können im Zeitverlauf ihre Farbe verlieren oder ausbleichen. Auch in diesem Aspekt punktet Alpakawolle, da die Alpaka Tiere in verschiedenen Farben wie creme, braun und schwarz vorkommen. Für Kleidung werden diese Naturfarben komplett ohne chemische Färbung genutzt und das Gute ist, dass Alpakas nicht ausbleichen und auch nicht ihre Farbe verlieren.
Zweig Baumwolle vor weißem Hintergrund

Kleidung aus pflanzlichen Naturfasern

Pflanzliche Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Hanf und Kapok gelten als besonders hautfreundlich. Jede pflanzliche Naturfaser bringt ihre eigenen Vorteile mit sich. Während Kleidung aus Baumwolle beispielsweise geschmeidig und saugfähig ist, sind Leinenstoffe dünner und kommen häufig bei Sommerkleidung zum Einsatz. 

(Bio) Baumwolle

Seit jeher die bekannteste Naturfaser in der Textilproduktion ist Baumwolle. Sie steht in großer Menge zur Verfügung, da sie auf der ganzen Welt angebaut wird, ist hautfreundlich, atmungsaktiv und pflegeleicht. Die nachhaltigere Version ist Bio-Baumwolle, die ohne den Einsatz von schädlichen Pestiziden angebaut wird. Selbst günstige Fast Fashion Anbieter wie H&M führen zunehmend die umweltfreundlichere Bio-Baumwolle im Sortiment.

Hanf

Textilien aus Hanf zählen zur nachhaltigen Kleidung, sie ist langlebig und widerstandsfähig. Der Vorteil von Hanf im Vergleich zu Baumwolle liegt darin, dass die schnell wachsende Pflanze deutlich weniger Wasser als Baumwolle benötigt. Weiterhin kann sie ohne den Einsatz von Chemikalien angebaut werden, da sie nicht anfällig für Krankheiten ist, die eine komplette Ernte zerstören könnten.

Leinen

Leinen wird aus den Fasern der Flachspflanze gewonnen. Auch diese Pflanze benötigt wenig Wasser und kann ohne den Einsatz von Pestiziden angebaut werden. Am häufigsten wird Leinen für leichte Sommerkleidung eingesetzt, die zugleich kühlend und atmungsaktiv ist.

Bambus

Aus Bambuspflanzen lassen sich Fasern gewinnen, die weich sind und antibakteriell wirken. Bambus ist, ähnlich wie Holz, eine erneuerbare Ressource, mit schnellem Wachstum und niedrigem Wasserbedarf.

Tencel (Lyocell)

Tencel wird häufig aus Eukalyptus extrahiert, sie ist eine umweltfreundliche Faser, die aus dem Zellstoff von Holz gewonnen wird. Diese pflanzliche Faser ist zwar weniger bekannt als die anderen, doch ist auch sie ressourceneffizient und kommt ohne Chemikalien aus.

Naturfasern tierischen Ursprungs

Textilfasern von Tieren sind Wolle und Seide. Zu den bekanntesten Wollsorten zählen Schafwolle, Kaschmirwolle (von Ziegen), Merinoschurwolle, Angorakaninchen, Kamelhaar und Alpakawolle. Diese zeigen wir nun im Detail auf:

Schafwolle

Schafwolle ist bis heute die gebräuchlichste Tierwollart. Sie wird aus dem Fell von Schafen gewonnen und ist bekannt für ihre Wärme und Isolationsfähigkeit. Schafwolle wird für Kleidungsstücke wie Pullover, Jacken, Decken und warme Schals verwendet, ist allerdings eine gröbere Faser, die ein kratziges Gefühl auslösen kann, wenn sie direkt auf der Haut getragen wird.

Schaf in Nahaufnahme
Merinoschaf im Freien

Merinowolle

Merinowolle stammt von Merinoschafen und ist besonders beliebt für die Herstellung hochwertiger Outdoor-Kleidung. Sie ist feiner und weicher als Schafwolle und eignet sich daher gut für Kleidungsstücke mit engem Hautkontakt wie Socken, Unterwäsche und Pullover. Merinowolle zeichnet sich durch eine hervorragende Atmungsaktivität aus.

Kaschmir

Die Wolle von Kaschmirziegen aus China und der Mongolei war früher eine edle Luxusfaser, die für ihre unvergleichliche Weichheit bekannt war. Heute ist diese Edelfaser leider im Massenmarkt angekommen, was sich negativ auf Qualität und Tierwohl ausübt. Viele Verbraucher verzichten mittlerweile auf diese Wollart, da Kaschmir häufig mit Tierquälerei in Verbindung gebracht wird. Ein weiterer Nachteil von Kaschmir besteht darin, dass sie aufwendig in der Pflege ist und Pullover zu Pilling neigen.

Weiße Kaschmirziege auf einer Wiese
hellbraunes Alpaka von vorne mit weiteren Alpakas im Hintergrund

Alpakawolle

Alpakawolle wird aus dem Fell von Alpakas gewonnen und ist als wärmste Kleidung für ihre Weichheit und Wärme bekannt. Bei dieser Wolle ist es wichtig zu beachten, dass es unterschiedliche Qualitätsstufen gibt. Die höchste Qualität, die am weichsten ist, trägt den Namen Babyalpaka Wolle. Sie wird von geschützten Körperpartien ausgewachsener Alpakas gewonnen und hat nichts mit der Wolle von Alpaka Babys zu tun. Alpakawolle ist bis heute die wärmste Wolle und ist besonders beliebt für wärmste Socken und weiche Pullover. Alpakas sind gezüchtete Tiere, die von den wildlebenden Vikunjas abstammen. Vikunjawolle ist die teuerste Wolle aufgrund ihrer Seltenheit und Weichheit. Mehrere tausend Euros kostet ein Pullover aus der Wolle von Vikunjas.

Wärmste Socken aus Alpakawolle

Ideal auch für Allergiker und Menschen, die unter Schweißfüßen leiden.

Weißes Angorakaninchen

Angorawolle

Angorawolle wird aus dem Fell von Angorakaninchen gewonnen. Sie ist besonders weich und warm, allerdings steht auch diese Wolle stark in der Kritik, was Tierschutz angeht. Den Angorakaninchen wird das Fell häufig bei lebendigem Leib herausgerissen, wodurch sie keine attraktive Option für Verbraucher ist, die sich Wolle ohne Tierquälerei wünschen.

Kamelhaar

Wolle aus Kamelhaaren ist für ihre hohe Haltbarkeit und Wärme bekannt. Sie ist ziemlich schwer im Gewicht und wird für die Herstellung von Mänteln und Winterkleidung verwendet.

Seide

Seide wird häufig für eine pflanzliche Faser gehalten, stammt aber tatsächlich aus den Spinnfäden (Kokons) von Schmetterlingsraupen. Sie ist eine edle Naturfaser, die leicht im Gewicht ist, auf der Haut kühlend wirkt und bekannt für ihren glatten, seidigen Griff ist. Mittlerweile gibt es auch umweltfreundlichere Methoden zur Gewinnung von Seide. Bei Peace Silk und Ahimsa werden die Seidenraupen zur Gewinnung der Seidenfasern nicht getötet. Wenn du die Symbiose aus zwei tierischen Edelfasern kennenlernen möchtest, empfehlen wir dir unsere hochwertigen Stolas aus Alpaka Seide Wolle.

Braut Stola cremefarben aus Seide und Babyalpaka von Alpakin

In welchen Aspekten unterscheiden sich Naturfasern pflanzlichen und tierischen Ursprungs?

Pflanzliche und tierische Naturfasern haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile, die Verbraucher kennen sollten, um das richtige Material für ihren Bedarf zu finden.

Umweltauswirkungen

Naturfasern pflanzlichen Ursprungs werden generell als umweltfreundlicher angesehen, da sie im Anbau normalerweise weniger Wasser und Energie als tierische Fasern benötigen. Doch es gibt auch Ausnahmen wie zum Beispiel Baumwolle. Pro Kilogramm Baumwolle werden im Anbau bis zu 11.000 Liter Wasser benötigt, was von Kritikern als immense Wasserverschwendung verurteilt wird. Um tierische Wolle zu produzieren hingegen werden Weideflächen benötigt, doch hier unterscheiden sich die Tierarten. Während Kaschmirziegen zum Beispiel für Bodendegradationen und Verwüstung von Landschaften verantwortlich sind, weil sie Gräser beim Fressen entwurzeln, sind Alpakas landschaftsschonende Tiere. Sie haben weiche Fußballen und schneiden beim Fressen die Gräser lediglich ab, wodurch sie nicht nur Grünflächen schonen, sondern sogar das Graswachstum fördern.

Hypoallergen Eigenschaften

Pflanzliche Fasern wie Baumwolle und Leinen eignen sich gut für Allergiker und Menschen (auch Babys) mit empfindlicher Haut, da sie von Natur aus hypoallergen sind. Wolle von Tieren hingegen enthält häufig Lanolin, dem Hauptauslöser von allergischen Reaktionen. Auch gilt es hier wieder zwischen den Wollarten zu unterscheiden. Als hypoallergene, tierische Naturfasern gelten Merino- und Alpakawolle. Allergiker sollten bei Tierwollarten auf Merino oder Alpaka setzen.

Langlebigkeit und Haltbarkeit

Tierische Fasern sind häufig robuster und strapazierfähiger als pflanzliche Naturfasern, weshalb sie als langlebiger angesehen werden. Kleidung aus tierischer Wolle kann bei richtiger Pflege viele Jahre lang getragen werden, ohne ihre Form zu verlieren.

Pflegeaufwand

Pflanzliche Fasern erfordern mehr Bügelaufwand, da sie leicht knittern. Wolle hingegen wirft kaum Falten, doch neigen Wollarten wie Kaschmir zu lästigen Pilling Knötchen. Bei besonders weichen Wollarten wie Merino- und Alpakawolle sollte man auf eine schonende Pflege achten. Alpaka Wolle waschen kann man per Handwäsche oder im Wollprogramm der Waschmaschine mit sanftem Wollwaschmittel.

Wärme und Glanz

Ein großer Vorteil von Wolle besteht darin, dass tierische Naturfasern wie Seide, Kaschmir und Alpakafasern einen natürlichen Glanz und eine geschmeidige Textur aufweisen, die Kleidungsstücke besonders luxuriös erscheinen lässt. Auch die Isolationsfähigkeit von tierischen Fasern ist deutlich ausgeprägter als bei pflanzlichen Naturfasern, weshalb Wolle die einzige Option für wärmste Pullover und Accessoires ist.

Ethische Bedenken

Während sich pflanzliche Naturfasern auch für Veganer eignen, steht die Gewinnung einiger tierischen Fasern wie Kaschmir und Angorawolle häufig in der Kritik was das Tierwohl angeht. Hier sollten Interessenten den Anbieter von Kleidung auf Tierwohl-Zertifikate prüfen, um hier eine Entscheidung für Wolle guten Gewissens treffen zu können. Bei Naturfasern sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sollte stets auf Fair Trade geachtet werden, um faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen.

Alpakawolle aufgehängt, die natürlich mit Pflanzen gefärbt wurde

Pflanzliche Naturfasern

Baumwolle, Bio-Baumwolle und Pima Baumwolle – Wie unterscheiden sie sich?

Baumwolle und Bio-Baumwolle meint ein und dieselbe Faser, die sich lediglich in der Art und Weise ihres Anbaus und ihrer Verarbeitung unterscheidet. Bio-Baumwolle ist die nachhaltigere und umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlicher Baumwolle und ist mit Zertifikaten wie Global Organic Textile Standard (GOTS) ausgezeichnet.

Auf herkömmlichen Baumwollplantagen werden häufig chemische Pestizide und synthetische Düngemittel verwendet. Für Bio-Baumwolle hingegen gelten strenge ökologische Standards, die auf den Einsatz von schädlichen Pestiziden und Herbiziden verzichten. Pestizide und Herbizide schädigen nicht nur die Umwelt, sondern beeinträchtigen auch die Gesundheit der Landarbeiter auf den Plantagen.

Zur Schädlingsbekämpfung werden bei Bio-Baumwolle stattdessen biologische Mittel verwendet. Auch werden anstatt synthetischer Düngemittel bei der Bio-Variante auf organische Düngemittel wie Kompost gesetzt, um das Wachstum der Baumwollpflanzen zu fördern. Auch kann herkömmliche Baumwolle genetisch verändert sein, während bei Bio-Baumwolle bewusst nicht aus genetisch veränderten Pflanzen gesetzt wird.

Was ist das Besondere an Pima Baumwolle?

Pima Baumwolle stammt ursprünglich aus Peru und wird mittlerweile auch in den USA und weiteren Ländern angebaut. Auf Kleidungsstücken liest man manchmal den Aufdruck „Peruvian Pima Cotton“, was für die höchste Qualität von Pima Baumwolle steht.

Pima Baumwolle Feld in Peru

Pima Baumwolle ist besonders beliebt für die Herstellung von Hemden, T-Shirts, Unterwäsche und Bettwäsche. Sie ist zwar teurer als (Bio) Baumwolle, doch bietet sie einen höheren Tragekomfort, mehr Weichheit und eine längere Lebensdauer.

Die Pima Baumwollart unterscheidet sich durch einige bemerkenswerte Eigenschaften von (Bio) Baumwolle. Zu den wichtigsten Besonderheiten zählen:

  • Faserlänge: Pima Baumwolle hat längere Fasern als herkömmliche Baumwolle. Diese machen sie besonders weich und geschmeidig.
  • Natürlicher Glanz: Genauso wie Alpakawolle verfügt auch Pima Baumwolle über einen natürlichen Glanz, der ihr ein edles Erscheinungsbild verleiht.
  • Farbechtheit: Pima Baumwolle, die gefärbt wird, nimmt Farbstoffe gut auf und behält die Farben länger als herkömmliche Baumwolle. Die Farben wirken lebendiger und halten auch über viele Jahre, ohne auszubleichen.
  • Bessere Haltbarkeit: Dass die Pima Fasern länger sind, macht sie haltbarer als herkömmliche Baumwolle. Sie ist robuster und reißfester und wird dir lange Zeit Freude bereiten. Auch machen die längeren Fasern die Pima Baumwolle kaum anfällig für Pilling. Gemeint ist die Bildung von kleinen Knötchen oder Fusseln auf der Oberfläche von Textilien.
  • Atmungsaktivität: Pima Baumwolle ist atmungsaktiver als herkömmliche Baumwolle und eignet sich deshalb auch sehr gut für Sommerkleidung bei wärmeren Temperaturen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Naturfasern Kleidung und Slow Fashion?

Was man unter Naturfasern Kleidung versteht und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt, haben wir nun ausführlich betrachtet. Jetzt bringen wir dies noch in Zusammenhang mit dem Slow Fashion Konzept, das in der Modeindustrie immer wichtiger wird. Slow Fashion ist ein nachhaltiger Ansatz, der sich auf qualitativ hochwertige Kleidungsstücke fokussiert, die länger halten und aus umweltfreundlichen und ethischen Produktionspraktiken resultieren. Anders als die schnelle, massenproduzierte Fast Fashion, die Kleidungsstücke wie T-Shirts bereits unter 10 € anbieten kann.

Zwischen Naturfasern Kleidung und Slow Fashion gibt es Zusammenhänge was die Themen Nachhaltigkeit, Qualität, Langlebigkeit und Ethik angeht. Wolle, Hanf, Leinen und Baumwolle sind nachhaltig, dass sie biologisch abbaubar sind und aus erneuerbaren Ressourcen stammen. Slow Fashion steht für Qualität und häufig auch Handwerkskunst, dazu passt besonders gut die hochwertige Pima Baumwolle, Bambus, Merino und Alpakawolle. Slow Fashion meint häufig individuelle Designs und kleinere Produktionen anstatt riesige Massenbetriebe, dieses Gedankengut wird bei Naturfasern Kleidung in Premium Nischen wie Alpakawolle und Seide gelebt. Bewusster Konsum ist ein wesentlicher Eckpfeiler von Slow Fashion sowie Naturfasern Kleidung, die langlebiger und widerstandsfähiger als synthetische Kleidung sind. Weiterer, wichtiger Bestandteil der Slow Fashion Philosophie sind gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne in der Modeindustrie. Damit werden auch Naturfasern tierischen und pflanzlichen Ursprungs häufig in Verbindung gebracht. Im Gegenzug müssen Verbraucher allerdings auch höhere Preise zahlen, damit dieses Konzept aufgehen kann.

Naturfasern Kleidung aus Alpakawolle: Weichheit, Wärme und Vielseitigkeit in einem

Stapel-Alpakapullover

Alpakawolle ist eine besonders feine Faser und somit auch höherpreisiger. Der Preis von Alpaka Wolle beträgt zwischen 40 € bis 100 € pro Kilogramm Garn, je nachdem welche Qualitätsstufe und Färbung der Wolle. Aufgrund ihrer Weichheit, ihrem leichten Glanz und hohem Tragekomfort zählt sie zu den edelsten Wollsorten. Alpakawolle wird durch die Schur von Alpakas gewonnen. Wo leben Alpakas? Im Andengebirge von Südamerika auf über 3.000 Höhenmetern sind sie extremen Witterungsbedingungen aus Kälte, Regen und Sonne ausgesetzt. Ihr hochwertiges Vlies schützt sie effektiv vor diesen rauen Bedingungen.

Alpakawolle kratzt nicht, sondern ist stattdessen wärmend und weich. Alpakafasern sind strapazierfähig, dadurch bleiben die Kleidungsstücke über viele Jahre weich und die Wolle flauschig. Besonders beliebt ist Alpakawolle aufgrund ihrer Thermoeigenschaft. Eine große Besonderheit der Faser besteht darin, dass sie sich unterschiedlichen Witterungsbedingungen anpasst. Die Faser ist innen hohl und kann deshalb Wärme gut isolieren und speichern. Bei höheren Temperaturen weist Alpakawolle Wärme von außen ab und wirkt so kühlend-isolierend. 

Naturfasern Kleidung aus Alpakawolle besitzen einen hohen Tragekomfort, da die Alpakafasern sehr fein und leicht sind. Darüber hinaus wirkt Alpakawolle geruchs- und schmutzabweisend, ist pflegeleicht und kaum anfällig für Pilling.

Wusstest du auch, dass wertvolles Alpaka Keratin in Alpakawolle enthalten ist und deshalb für die Herstellung von Alpaka Seifen genutzt wird? Auch für Menschen, die unter der Hautkrankheit Neurodermitis leiden, eignen sich Alpaka Seifen aufgrund ihrer Natürlichkeit und pflegenden Eigenschaften.

Exklusive Alpaka Ponchos aus Peru

Gewinnung von Alpakawolle: Ist die Haltung wirklich artgerecht?

Bei Textilfasern tierischen Ursprungs ist die Sicherstellung des Tierwohls immer ein wichtiges Thema vor dem Kauf. Aktuell kursieren schreckliche Bilder zur Alpaka Schur im Internet, die viele Menschen in Zweifel stellen, ob Alpakawolle Tierquälerei sei. Wenn man noch keine Alpakafarm gesehen hat, ist es schwierig, sich den Prozess der Wollgewinnung richtig vorzustellen. 

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Alpakas in Peru und weiteren Ländern Südamerikas auf mehreren tausend Höhenmetern gehalten werden, da dies ihr natürlicher Lebensraum ist. Im Gegensatz zu pflanzlichen Naturfasern wie Baumwolle wird keine Agrarfläche zum Anbau geschaffen. Auch ist die Gewinnung von Alpakawolle deutlich weniger industrialisiert als es bei anderen Naturfasern der Fall ist. An der Wertschöpfungskette sind dadurch mehr Menschen beteiligt. Das Wissen zur Alpakawolle liegt dabei bei den einheimischen Bauern und wird seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben.

Als Kritikpunkt an Alpakawolle haben wir häufig gehört, dass die Tiere so gezüchtet wurden, dass ihr Fell möglichst dick ist. Weshalb sie wiederum geschoren werden müssen, was die Natur so per se nicht vorgesehen hat. Dazu können wir nur sagen: Ja, Alpakas sind gezüchtet. Sie stammen ursprünglich von Vikunjas ab. Die Züchtung der Alpakas, wie wir sie heute kennen, geht auf die Zeit vor der Besiedlung Peru‘s durch die Inkas zurück. Auch damals wurde ihre Wolle zur Herstellung von Alpaka Kleidung genutzt aufgrund ihrer wärmenden und zugleich kühlend-isolierenden Eigenschaft. Sämtliche Nutztiere (Schafe, Kühe, Hühner, Hunde etc.) stehen unter Einfluss der Menschheit. Damit möchten wir sagen, dass dies per se nichts Schlechtes sein muss. 

Leider ist es eine traurige Tatsache, dass Tiere auf der ganzen Welt aus Profitgründen leiden. Um sicherzustellen, dass wir zu 100% hinter unseren Alpaka Produkten stehen können, haben wir uns die gesamte Lieferkette vor Ort in Peru angesehen. Unsere Alpaka Wolle ist Öko Tex, Fair Trade und Tierwohl zertifiziert mit dem Responsible Alpaca Standard (RAS). Unsere Verantwortung zur artgerechten Haltung von Alpakas spiegelt sich auch in der Verfügbarkeit unserer Produkte sowie im Preis wider. Dafür ist ein Kauf bei uns verantwortungsvoll und aufgrund unserer limitierten Kollektion hat auch nicht jeder solch ein besonderes Kleidungsstück. Die Wahl von Kleidung aus Naturfasern, insbesondere Alpakawolle, ist nicht nur eine Entscheidung für Stil und Komfort, sondern auch für die Umwelt. Die einzigartige Mischung aus Weichheit, Wärme und Nachhaltigkeit macht Alpakawolle zu einer bemerkenswerten Option in der Welt der natürlichen Fasern. Indem wir uns bewusst für nachhaltige Materialien entscheiden, können wir nicht nur unseren persönlichen Stil besser zum Ausdruck bringen, sondern auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz und gegen die Ausbeutung von Menschen und Tieren leisten.

Limitierte Kollektion von Alpaka Kleidung & Accessoires

Entdecke jetzt unser exklusives Sortiment, von uns persönlich vor Ort in Peru ausgewählt. Wir wertschätzen das Traditionshandwerk der Alpaka Textilproduktion in Peru, dabei garantieren wir eine faire Bezahlung der einheimischen Hersteller und die Einhaltung des Tierwohls. 

Zum Newsletter anmelden
Wir schreiben dir nicht ständig und versprechen dich nicht zu langweilen.

Nach oben scrollen