Wenn der neue Wollpullover kratzt, ist die ganze Euphorie verflogen. Das Gefühl sich ständig kratzen zu müssen, ist so unangenehm, dass man den Pulli lieber wieder im Kleiderschrank verschwinden lässt. Doch gib nicht so schnell auf, besonders dann, wenn der Pullover neu ist, gibt es Tipps zur Abhilfe.
7 Tipps, um kratzige Wolle weich zu machen
Tipp #1: Vermeide direkten Hautkontakt
Bevor du dich fragst, was du tun solltest, wenn Wolle kratzt, ziehe einmal ein dünnes Baumwollshirt unter deinem Wollkleidungstück an. So vermeidest du direkten Hautkontakt und bei vielen Menschen hilft dieser einfache Trick direkt.
Tipp #2: Mit Wollwaschmittel waschen
Besonders neue Kleidungsstücke enthalten häufig Verunreinigungen aus der Fertigung, die sie kratzig machen können. Beim Waschmittel solltest du unbedingt auf spezielles Wollwaschmittel setzen, da dieses schonender zu den Fasern ist. Herkömmliches Flüssigwaschmittel oder Waschmittel in Pulverform reiben häufig an den Fasern, wodurch sie sich aus dem Gewebe lösen und kratzen. Falls die normale Waschung die Faser nicht weich macht, kannst du im nächsten Schritt Weichspüler hinzugeben. Beachte vorab aber unbedingt die Pflegehinweise auf dem Etikett des Kleidungsstücks. Wollarten wie Alpaka vertragen Weichspüler nämlich nicht. Alpaka Wolle waschen solltest du ausschließlich mit Wollwaschmittel im Wollprogramm, ohne Zugabe von Weichspülern oder sonstigen Mitteln.
Tipp #3 Niedrige Temperatur und Schleuderzahl
Hitze kann Wollfasern verfilzen, daher solltest du das schonende Wollprogramm der Waschmaschine mit niedriger Temperatur und Schleuderzahl nutzen. Alternativ kannst du die Reinigung auch per Handwäsche mit lauwarmem Wasser durchführen.
Tipp#4 In Essigbad einlegen
Der bekannte Hausmittel Trick. Bereite ein Bad aus einer Mischung von Wasser und Essig (etwa vier Esslöffel) vor und lege das kratzige Kleidungsstück maximal eine Stunde darin ein. Spüle es danach gründlich aus, damit der Essig-Geruch sich nicht festsetzen kann.
Tipp #5 Die Gefrierschrank Methode
Kratzige Wollfasern werden durch Kälte weicher. Du kannst das betroffene Kleidungsstück in einen Plastikbeutel geben und sodann einen kompletten Tag in den Gefrierschrank legen. Wenn der Pulli wieder Zimmertemperatur hat, ist er hoffentlich weicher geworden. Ein Wunder solltest du allerdings nicht erwarten von dieser Methode.
Tipp #6 Wollfinish Gang zur Trocknung
Um Pilling zu vermeiden, sollte Wollkleidung grundsätzlich an der frischen Luft getrocknet werden. Besonders Kaschmir ist sehr Pilling-anfällig und sollte keinesfalls in den Trockner gegeben werden, da die Reibung in der Trommel zu Fusseln führt. Moderne Wäschetrockner besitzen einen Wollfinish Gang, der die Wollfasern aufrichtet und sie so flauschiger macht.
Tipp #7 Lanolinbad als letzter Versuch
Wenn du Tipps eins bis sechs realisiert hast und dein Wollpullover dennoch nicht weicher geworden ist, können wir dir ein Lanolinbad als letzte Möglichkeit empfehlen. Lanolin ist das natürliche Fett von Wolle, dass allerdings auch Wollwachs Allergien hervorrufen kann. Typische Symptome für Wolle Allergien sind Hautreizungen und Atembeschwerden. Wenn du Wollwachs nicht verträgst, solltest du diesen Trick nicht realisieren.
Lanolin erhältst du im Reformhaus oder in der Apotheke. 1-2 Teelöffel in lauwarmes Wasser geben und den Pullover vorsichtig darin kneten. Ohne Ausspülen an der frischen Luft liegend lufttrocknen lassen, sollte der Pulli nun deutlich geschmeidiger sein.
Warum kratzt Wolle?
Es gibt verschiedene Wollarten, die sich stark in ihrer Weichheit unterscheiden. Schafwolle, Kamelhaar und Ziegenhaarwolle haben dickere, gröbere Fasern, die sich weniger leicht biegen und daher steif abstehen, was das Kratzen hervorruft. Welche Wolle kratzt nicht? Bekannte weiche Wollarten sind Babyalpaka, Merino und Kaschmir. Doch auch sie können kratzen, obwohl ihre Fasern viel feiner und weicher sind. Nämlich dann, wenn die Wolle nicht richtig verarbeitet wurde, was bei billiger Massenproduktion gerne gemacht wird. Erkennen können Käufer dies zumeist an einem unwirklich niedrigen Preis, wenn ein Pullover zum Beispiel unter 100 Euro kostet. Und auch die Herkunft der Wolle gibt hier Orientierung.
Mit Allergiker Wolle wie Alpaka, Merino und Kaschmir bist du gut beraten, wenn du empfindliche Haut hast. Diese Wollarten sind am weichsten und sollten dir keine Probleme verursachen, insofern du auf eine gute Qualität setzt und sie richtig pflegst. Bei Allergien reagiert jeder Mensch individuell. Was für den einen kuschelweich ist, kann bei den anderen Hautreizungen wie Rötungen auslösen. Mache daher am besten einen Hauttest am Handrücken bevor du den Pulli den ganzen Tag über trägst.
Wärmste, hypoallergene Babyalpaka Kleidung
Alpakawolle verfügt über einige Besonderheiten, die keine andere Wollart bietet. Zum einen ist sie besonders verträglich, da sie über hypoallergene Eigenschaften verfügt und die Temperatur reguliert, sodass sich keine Feuchtigkeit ansammelt. Alpaka Pullover sind die weichsten, insofern du auf höchste Babyalpaka Qualität setzt. In niedrigeren Qualitäten wie Alpaka und Fine kann Alpakawolle durchaus kratzen. Auch treten Alpaka Allergien bei Babyalpaka gewöhnlich nicht auf. Zudem ist sie siebenmal wärmer als Schafwolle und bis heute die wärmste Wolle. Besonders begehrt ist die seltene Luxusfaser aus Peru, Chile, Bolivien und Argentinien daher für dicke Winterkleidung wie Pullover, Strickjacken und Ponchos sowie für Accessoires wie Schals, Handschuhe, Mützen und wärmste Socken.
In unserem Shop findest du fast ausschließlich die Qualitätsstufe Babyalpaka, mit hohem Alpakawollanteil von mindestens 60%. So kann die Wolle ihre einzigartigen Eigenschaften auch wirklich entfalten und ist sanft zur Haut. Wir beziehen unsere Alpaka Wolle aus Peru, das Land liefert die höchste Qualität, da die Tiere dort in ihrem natürlichen Lebensraum, im Hochgebirge der Anden, leben. Unsere Wolle ist Öko Tex, Fair Trade und RAS (Responsible Alpaca Standard) zertifiziert und damit garantiert Tierwohl-gerecht.