Frau im dicken Alpaka Wollpullovre liegt und hält sich Arme über dem Kopf

Welche Wolle kratzt nicht

- Hautfreundliche Wollarten im Vergleich

Wolle stammt immer von Tieren und wird gerne für Naturfasern Kleidung und Accessoires eingesetzt, da sie wärmt und atmungsaktiv ist. Wenn es um Wolle geht, stellen sich viele Menschen die Frage, welche Wollart nicht kratzt und sanft zur Haut ist. Denn kratzige Wolle ruft nicht nur ein unangenehmes Tragegefühl hervor, sondern kann auch zu Hautreizungen und -rötungen führen. Die bekanntesten Wollarten für Kleidung sind Schafwolle, Merinowolle, Alpakawolle, Angorawolle und Mohair. Wir zeigen dir auf welche am weichsten ist und sich auch für Allergiker eignet. Denn was gibt es Schöneres als einen weichen Pullover, in den man sich hineinkuscheln kann, wenn es draußen kalt ist?

Schaf in Nahaufnahme

Schafwolle als bekannteste Wollart

Schafwolle stammt von Schafen und ist eine der am häufigsten verwendeten Wollarten. Sie ist bekannt für ihre Robustheit und Vielseitigkeit. Die Weichheit von Schafwolle kann jedoch variieren, abhängig von der Schafart und der Verarbeitung. In der Regel ist Schafwolle etwas grober im Griff und kann für manche Menschen kratzig sein, insbesondere wenn sie empfindliche Haut haben. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Schafwolle weicher zu machen, zum Beispiel durch spezielle Veredelungsprozesse.

Merinowolle beliebt für Outdoor-Kleidung

Merinowolle stammt von Merinoschafen, einer besonders feinen Schafsrasse die ursprünglich aus Nordafrika stammt. Diese Wolle ist bekannt für ihre außergewöhnliche Weichheit und Atmungsaktivität. Merinowolle fühlt sich auf der Haut angenehm und nicht kratzig an, selbst für Menschen mit empfindlicher Haut. Sie ist auch leicht und wärmt den Körper hervorragend. Merinowolle ist aufgrund dessen eine ausgezeichnete Wahl, wenn es um Komfort und Weichheit geht und eignet sich sehr gut für qualitativ hochwertige Outdoor Kleidung.

Merinoschaf im Freien

Angorawolle von Tierschützern kritisiert

Angorawolle wird von Angorakaninchen gewonnen und zeichnet sich durch ihre extrem feinen Fasern aus. Die Feinheit der Fasern machen Angorawolle zu einer der weichsten Wollarten überhaupt. Sie fühlt sich seidig und sanft auf der Haut an und kratzt in der Regel nicht. Aufgrund wenig tierfreundlicher Praktiken zur Gewinnung des Fells von Angorakaninchen solltest du bei Interesse genau auf die Angaben des Herstellers achten. Angorawolle aus China solltest du gänzlich meiden, da es in dem Land keine Tierschutzgesetze gibt. Dort werden den Kaninchen die Haare häufig bei lebendigem Leib ausgerissen, was sehr schmerzhaft für die Tiere ist. Kleidung aus Angorawolle ist weniger verbreitet als Alpaka, -Merino oder -Schafwolle. Einerseits aus Tierschutzgründen und andererseits, weil sie empfindlicher ist und eine besondere Pflege erfordert.

Mohair als nicht kratzige Wollart

Mohair stammt von Angoraziegen und wird häufig für Schals verwendet. Diese Wolle zeichnet sich durch ihre Glätte, Weichheit und ihren seidigen Glanz aus. Sie ist zwar weniger fein als Angorawolle, kratzt aber dennoch nicht und ist angenehm zu tragen. Mohair eignet sich gut für Kleidungsstücke, die direkt auf der Haut getragen werden wie Pullover oder Schals. Der Nachteil von Mohair besteht darin, dass sie nicht pflegeleicht ist. Sie sollte ausschließlich per Handwäsche gereinigt und schonend getrocknet werden, da sie schnell verfilzt und bei falscher Pflege ihre Weichheit verliert.

Alpakawolle als eine der weichsten Wollarten

Zwei Alpakas im Freien spucken

Alpakawolle stammt von Alpakas, einer in Südamerika heimischen Tierart. Das Fell von Alpakas ist weniger bekannt als Schafwolle oder Merinowolle doch überzeugt als eine der edelsten Wollarten der Welt. Wusstest du, dass Alpakawolle die wärmste Wolle ist? Sie ist ganze siebenmal wärmer als herkömmliche Schafwolle, leichter als Merinowolle und verfügt über weitere Besonderheiten. Zu den besonderen Eigenschaften von Alpakawolle zählt neben ihrer Wärme auch ihre außergewöhnliche Weichheit. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass Alpakawolle in fünf Qualitätsstufen vorkommt. Die feinste und weichste Alpaka Faser trägt den Namen Babyalpaka Wolle und ist genauso weich wie Kaschmir und Merino. Niedrigere Qualitätsstufen wie Alpaka oder Alpaka Superfine werden von vielen Menschen als kratzig empfunden, weshalb wir dir empfehlen, direkt auf maximale Qualität zu setzen und Babyalpaka Pullover zu bevorzugen. Modisch elegant sind aktuell auch Ponchos aus weicher Alpakawolle. Wenn du nicht genau weißt, was dahinter steckt schaue gerne einmal in unseren Artikeln wie trägt man einen Poncho und was ist ein Cape vorbei. Alpakawolle fühlt sich auf der Haut äußerst angenehm an und ist eine ausgezeichnete Wahl für Menschen mit empfindlicher Haut sowie für Allergiker und Kinder. Auch für kleine Frauen eignen sich kürzere Ponchos sehr gut und lassen sie nicht, wie einige befürchten, kleiner wirken.

Das wohl vielseitigste Kleidungsstück – Ponchos aus weichster Babyalpaka Wolle

Welche Messgröße zeigt mir die Weichheit von Wolle?

Um zu beurteilen, ob eine Wollart kratzt oder weich ist, ist die Mikronzahl eine wichtige Angabe. Sie gibt Aufschluss über die Dicke der Wollfasern und somit über die Feinheit der Wolle. Je niedriger die Mikronzahl, desto feiner und weicher wird die Wolle auf der Haut empfunden. Insbesondere Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergiker bevorzugen Wollarten mit niedriger Mikronzahl, da diese weniger reizend ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass neben der Mikronzahl auch andere Faktoren die Kratzigkeit beeinflussen können, wie die Verarbeitung der Wolle. Die Mikronzahlen für die vorgestellten Wollarten lauten:

Merinowolle mit 15-25 Mikron

Die Mikronzahl von Merinowolle liegt normalerweise im Bereich von etwa 15 bis 25 Mikron. Dies macht sie zu eine der feinsten und weichsten Wollarten.

Angorawolle mit 12-16 Mikron

Angorawolle ist noch feiner als Merinowolle, mit einer Mikronzahl von etwa 12 bis 16 Mikron. Diese extrem feinen Fasern sind ein Grund dafür, warum sie eine kratzfreie, flauschige Wolle ist.

Mohair mit 25-40 Mikron

Mohair ist etwas gröber als Merinowolle und Angorawolle, aber immer noch vergleichsweise fein. Die Mikronzahl von Mohair liegt normalerweise zwischen 25 und 40 Mikron.

Alpakawolle mit 18-30 Mikron

Alpaka Material hat eine Mikronzahl von 18 bis 30 Mikron. Die große Spanne zeigt die insgesamt fünf Qualitätsstufen und somit Feinheiten von Alpakawolle. In der höchsten Qualität Babyalpaka ist sie fein und weich wie Merino und Kaschmir.

Rothaarige Frau mit Sommersprossen trägt dicken Winter Alpaka Pullover

Welche Wolle eignet sich auch für Allergiker und kratzt nicht?

Es liegt ein Unterschied darin, ob Wolle kratzt oder allergische Reaktionen auslöst. Allergien entstehen bei Woll-Textilien meist aufgrund des Lanolins, das die Wolle von Natur aus enthält. Aus Allergien resultieren Reizungen und Rötungen der Haut. Woll-Arten, die nicht kratzen und auch für Allergiker geeignet ist, sind in der Regel Alpakawolle und Merinowolle. Die beiden zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Weichheit und ihre hypoallergenen Eigenschaften aus. Grundsätzlich sollte jedoch immer beachtet werden, dass jeder Mensch unterschiedlich auf verschiedene Materialien reagiert und Allergien individuell variieren können. Für Allergiker eignet sich Alpakawolle und auch Merinowolle aus folgenden Gründen:

Feine Fasern: Die feine Faserstruktur macht es weniger wahrscheinlich, Hautirritationen oder Wollwachs Allergien auszulösen, da die Wolle sanft auf der Haut liegt. Gröbere Fasern hingegen stehen häufig ab und verursachen so ein pickendes Gefühl.

Hypoallergen: Alpakawolle und Merinowolle sind hypoallergen, rufen also weniger wahrscheinlich allergische Reaktionen hervor als andere Wollarten.

Atmungsaktivität: Beide Wollarten sind sehr atmungsaktiv und helfen dabei, Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten. Auch dies trägt dazu bei, Hautreizungen und allergische Reaktionen zu minimieren.

Geruchshemmend: Die Wolle von Merinoschafen und Alpakas verfügt von Natur aus über geruchshemmende Eigenschaften, was ebenfalls dazu beiträgt allergische Reaktionen zu reduzieren.

Dank der weichen Babyalpakawolle kann ich die Pullis von Alpakin unmittelbar auf die Haut anziehen, ohne dass irgendetwas juckt oder kratzt.
Kundenbewertung Alpaka Pullover Una Alpakin, von Katrin Bayerle aus München
Katrin Bayerle
Aus München

Babyalpaka Wolle kratzt nicht und verfügt über weitere einzigartige Eigenschaften

In der höchsten Qualitätsstufe Babyalpaka kratzt Alpakawolle nicht. Das Fell von Alpaka Tieren verfügt neben ihrer hypoallergenen Eigenschaft über weitere Besonderheiten, die sie zu einer edlen Luxusfaser macht. Minderwertige Wolle erkennst du meist an ihrem Preis. Alpakawolle ist ein Nischenmarkt, weshalb es die Wolle nicht zu Dumping Preisen zu kaufen gibt. Beim Kauf solltest du misstrauisch werden, wenn man dir einen Alpaka Pullover unter 80 € anbietet.

Alpakawolle ist weich wie Kaschmir

Wer einmal einen Alpaka Pullover getragen hat, wird die außergewöhnliche Weichheit nie mehr vergessen. Die Fasern sind fein, glatt und seidig, was sie zu einer der weichsten Wollarten überhaupt macht. Sie fühlt sich luxuriös und angenehm auf der Haut an, ohne zu kratzen.

Alpakawolle ist warm und leicht

Alpakawolle ist leichter als viele andere Wollarten, was bedeutet, dass Kleidungsstücke aus Alpakawolle Wärme bieten, ohne schwer oder sperrig zu sein. Sie ist eine hervorragende Wahl für Winterkleidung und passt sich dank der Thermoregulierung der Außentemperatur an, sodass du in deinem Alpaka Pullover weder frierst noch schwitzt. Auch für Mützen, die nicht kratzen ist Alpakawolle die richtige Wahl. Sie ist sanft zur Haut und verfügt über antistatische Eigenschaften, sodass dir beim Ausziehen der Mütze die Haare nicht zu Berge stehen.

Natürliche Farbvielfalt

Alpakas kommen in verschiedenen natürlichen Farben vor, darunter creme, hellbraun, dunkelbraun und schwarz. Dies bedeutet, dass Alpakawolle in einer breiten Palette von natürlichen Farben erhältlich ist, ohne dass chemische Farbstoffe erforderlich sind. Die Kleidungsstücke in unserer Kollektion, die weiß, braun oder schwarz sind, sind die Naturfarben der niedlichen Alpaka Kamele.

Alpakawolle ist langlebig und robust

Das Fell von Alpakas ist bekannt für seine Haltbarkeit und Beständigkeit gegen Abnutzung. Kleidungsstücke aus Alpakawolle können viele Jahre halten und verlieren auch nach häufigem Waschen ihre Form nicht. Die Faser ist reißfest und strapazierfähig, weshalb sich das Material auch sehr gut für wärmste Socken eignet.

Alpakawolle ist umweltfreundlich und pflegeleicht

Alpakas leben im Andengebirge von Peru, Ecuador, Bolivien und Chile. Sie reißen die Gräser beim Fressen nicht heraus, sondern schneiden sie nur ab, wodurch sie die Landschaft schonen. Ihre weichen Fußballen schädigen den Boden nicht und auch benötigen sie nur wenig Wasser, um zu überleben. Alpaka Wolle waschen kannst du in der Waschmaschine oder per Handwäsche, sie ist pflegeleicht und verliert auch bei häufigem Waschen ihre Form nicht. Alpaka Wolle kann einlaufen, wenn du eine zu hohe Temperatur auswählst.

Fazit

Alpakawolle, Merinowolle und Mohair kratzen nicht auf der Haut

Die Weichheit von Wolle hängt nicht nur von der Tierart ab, sondern auch von der Verarbeitung der Wolle. Wenn du auf der Suche nach Wolle bist, die nicht kratzt, empfehlen wir Alpakawolle, Merinowolle und Mohair. Diese Wollarten sind bekannt für ihre Weichheit und den angenehmen Tragekomfort, den sie bieten. Angorawolle ist zwar ebenfalls sehr weich, doch kann man diese Wolle aus Tierschutzgründen leider nicht guten Gewissens empfehlen. Auch Schafwolle kann je nach Verarbeitung wenig kratzig sein, doch insbesondere Menschen mit empfindlicher Haut empfinden diese Wollart häufig als unangenehm kratzig auf der Haut. Falls du Schafwolle bevorzugst, probiere doch einmal die sanfte Merinowolle aus, die häufig für hochwertige Outdoor-Kleidung genutzt wird. Wenn du dir ein besonders edles Accessoire wünschst, empfehlen wir die Alpaka Seide Wolle. Auf diese einzigartige Mischung der weichsten, wärmsten Babyalpaka Wolle mit der glatten Oberfläche von Seide setzen wir bei unseren Alpaka Stolas.

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Wenn du in der Situation bist, Wolle als kratzig zu empfinden, empfehlen wir dir folgendes einmal auszuprobieren:

  • Wasche Kleidungsstücke aus Wolle unbedingt vor dem ersten Tragen. Juckreiz und Rötungen werden häufig durch Chemikalien ausgelöst, die beim ersten Waschen herausgespült werden.
  • Wenn du kleine Knötchen auf der Oberfläche deiner Kleidung findest, entferne diese direkt mit einem Pilling Rasierer oder alternativ vorsichtig mit einem Einweg-Rasierer. Pilling bei Pullovern entsteht durch Reibung und zeigt, dass die Fasern sich schnell aus dem Gewebe lösen. Da lose Fasern kratzen können, solltest du Pilling direkt behandeln.
  • Wenn du lange kein Wollprodukt getragen hast, gib deiner Haut Zeit, sich an die tierische Faser zu gewöhnen. Achte im Winter auch auf eine gute Hautpflege, denn trockene Haut kann kratzige Gefühle verstärken.
  • Setze bei Wollkleidung immer auf möglichst reine Produkte und vermeide besser Mischungen mit Kunstfasern. Bei Alpaka Socken hingegen solltest du auf Mischungen mit Merino und Nylon setzen, da Alpaka Socken 100 Prozent nicht ausreichend robust ist.
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