… Angora, Mohair, Schaf, Kaschmir und Alpaka im Vergleich
Weiche Wolle übt eine Anziehungskraft auf uns aus, da sie Komfort und Wärme verspricht. Wollarten, die ein kratziges Gefühl auf der Haut hinterlassen sind alles andere als weich, deshalb klären wir zuallerst die Frage Welche Wolle kratzt nicht? Die Wollarten Angora, Mohair, Merino, Kaschmir und Alpaka zählen zu den flauschigsten Wollarten, die keine Hautreizungen verursachen. Aktuell bevorzugen immer mehr Menschen nachhaltige Slow Fashion, die Wert auf faire Produktionsbedingungen, Tierwohl und Umweltschutz legt. Anstatt die Masse an billig aussehender Fast Fashion, sehnen sich immer mehr Menschen nach besonderen Kleidungsstücken als Fast Fashion Alternativen, die lange im Trend liegen und eine lange Lebensdauer haben. Es gibt verschiedene Wollarten, die für ihre Flauschigkeit und Weichheit bekannt sind und sich daher sehr gut für hochwertige Kleidung eignen. Egal ob für deinen nächsten Kauf von Kleidung und Accessoires oder ob du weiche Wolle zum Stricken oder Häkeln suchst … in diesem Artikel werden wir die Wollarten Angora, Mohair, Schaf, Kaschmir und Alpakawolle im Hinblick auf ihre Feinheit vergleichen und entlüften, welche Wolle wirklich die weichste ist.
So unterscheiden sich die weichen Wollarten
Angorawolle
Angorawolle stammt von Angorakaninchen und ist für ihre außergewöhnliche Weichheit und Flauschigkeit bekannt. Sie hat eine sehr feine Faserstruktur, die weniger als 20 Mikron beträgt. Diese Feinheit verleiht der Wolle ihren charakteristischen flauschigen Griff. Angorawolle ist jedoch auch sehr empfindlich, erfordert besondere Pflege und steht häufig aufgrund des mangelnden Tierschutzes in der Kritik.
Mohairwolle
Mohairwolle wird aus dem Fell von Angoraziegen gewonnen. Sie ist ebenfalls für ihre Weichheit bekannt, weist jedoch im Vergleich zur Angorawolle eine etwas gröbere Faserstruktur auf. Die Feinheit von Mohair liegt in der Regel zwischen 25 und 45 Mikron. Diese Wolle eignet sich gut für die Herstellung weicher Pullover und ist gleichzeitig widerstandsfähiger als Angora.
Schafwolle
Schafwolle ist die am weitesten verbreitete Wollart und in verschiedenen Feinheiten erhältlich. Die Feinheit variiert je nach Schafsrassen und kann zwischen 20 und 40 Mikron liegen. Feinere Schafwolle kann eine ähnliche Weichheit wie Angora oder Mohair aufweisen, während gröbere Schafwolle häufig nicht direkt auf der Haut getragen werden kann aufgrund des kratzenden Gefühls. Schafwolle eignet sich daher nicht, für hautenge Textilien wie zum Beispiel Mützen, die nicht kratzen sollen. Schafwolle ist im Vergleich zu den anderen Wollarten kostengünstig und steht in großer Menge zur Verfügung.
Kaschmir
Kaschmirwolle stammt von Kaschmirziegen und ist bekannt für ihre unglaubliche Weichheit und Luxusqualität. Sie hat eine sehr feine Faserstruktur, die oft weniger als 18 Mikron beträgt. Diese außergewöhnliche Feinheit macht Kaschmir zu einer der weichsten Wollarten überhaupt. Während Kaschmir früher eine Nische war, ist es mittlerweile im nachteiligen Fast Fashion Segment angekommen, weshalb du Kaschmir Pullover bereits unter 100 € kaufen kannst. Dies hat eine Schattenseite und die Nachteile von Kaschmir überwiegen mittlerweile leider den Vorteilen. Aufgrund der Tierquälerei bei Kaschmir in den großen Produktionsstätten in China, schrecken immer mehr Käufer vor dieser weichen Wolle zurück.
Alpakawolle
Alpakawolle wird aus dem Fell von Alpakas gewonnen und ist für ihre Weichheit, Wärme und Flauschigkeit bekannt. Nicht zu verwechseln mit der Wolle von Lamas, den artverwandten südamerikanischen Kamelen, deren Wolle häufig für gröbere Textilien verwendet wird. Die Feinheit von Alpakawolle variiert zwischen 18 und 30 Mikron, die feinsten Alpakafasern werden für die weichste Wolle sortiert und das per Hand statt maschinell. Alpakawolle eignet sich für Allergiker, da sie hypoallergen ist. Sie bietet einen unvergleichlichen Tragekomfort, da sie leichter als Schafwolle ist. Alpakawolle verfügt über eine hervorragende Isolierung und ist bis heute unangefochten die wärmste Wolle der Welt. Für alle die sich besonders edle Accessoire wünschen, ist Alpaka Seide ein echter Geheimtipp. Besonders beliebt sind unsere Stolas in creme für Hochzeiten und eleganten Abendveranstaltungen.
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Die Feinheiten der Wollarten
Mikron ist eine Maßeinheit, die verwendet wird, um die Feinheit von Fasern wie Wollfasern zu messen. Sie gibt die Dicke der Faser an und wird üblicherweise in Mikrometer (μm) gemessen. In Bezug auf Wollarten bezieht sich Mikron auf die Durchschnittsdicke der einzelnen Wollfasern. Je niedriger der Mikron Wert, desto feiner ist die Faser. Eine niedrige Mikron Zahl bedeutet in der Regel eine weichere und hochwertigere Wolle, während eine höhere Mikron Zahl auf eine gröbere Textur hinweist.
Bei der Angabe der Feinheit von Wollarten wird oft der Durchschnittswert angegeben, da die Fasern innerhalb einer Wollsorte leicht variieren können. Zum Beispiel können Alpaka Fasern eine Feinheit von 18-30 Mikron haben, was bedeutet, dass einige Fasern in diesem Bereich feiner und andere gröber sind. Die Mikron Zahl hat Einfluss auf die Qualität und Eigenschaften der Wolle. Feinere Wollfasern neigen dazu, weicher, leichter und flauschiger zu sein. Sie können auch besser isolieren und sind angenehmer auf der Haut zu tragen. Gröbere Fasern hingegen können robuster und widerstandsfähiger sein, was bei Artikeln wie Teppichen oder Decken vorteilhaft ist.
Die Feinheiten bei Schafwolle variieren stark, je nach Schafrasse. Die weichste Schafwolle ist Merinowolle. Mohair hat eine gröbere Faserstruktur als Angora. Die Feinheit ähnelt der von Schafwolle stark. Angora hat eine sehr feine Faserstruktur und ist dadurch eine sehr weiche Wolle. Alpaka Material gibt es in insgesamt fünf Qualitätsstufen. Die feinste und weichste Stufe ist Babyalpaka, sie ist genauso weich wie Kachmir und ein stückweit weicher als Merino. Alpakawolle ist leichter als Schafwolle und verursacht keine Lanolin (Wollwachs) Allergien. Wenn du auf der Suche nach einer pflanzlichen, veganen Alternative zu tierischer Wolle bist, können wir dir Pima Baumwolle aus Peru empfehlen. Sie ist deutlich weicher als herkömmliche Baumwolle und sieht unvergleichlich edel aus. Neu in diesem Jahr möchten wir leichte Sommerponchos für Damen und Herren aus weicher Pima Baumwolle ins Sortiment aufnehmen. Aktuell sind wir hierbei aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Hersteller.
Wollart und Feinheit (in Mikron)
Schaf: 20 – 40
Mohair: 25 – 45
Angora: < 20
Alpaka: 18 – 30
Kaschmir: < 19
Wo liegen die Vorteile von weicher Wolle?
Tragekomfort
Weiche Wolle, sei es Angora, Mohair, Kaschmir oder Alpaka, zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Flauschigkeit aus. Sie fühlt sich angenehm auf der Haut an und sorgt für ein komfortables Tragegefühl.
Isolierung und Wärme
Wolle ist ein hervorragender Isolator und bietet natürliche Wärme. Die Fasern haben die Fähigkeit, Luft einzuschließen, was zur Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Körpertemperatur beiträgt. Weichste Wolle ist besonders gut darin, Wärme zu speichern und gleichzeitig eine gute Atmungsaktivität zu bieten. Sie eignet sich daher hervorragend für wärmste Pullover für kalte Wintertage und wärmste Socken.
Leichtgewichtig
Trotz ihrer flauschigen Textur ist Wolle im Allgemeinen leicht im Gewicht. Besonders Alpakawolle ist im Vergleich zu anderen Wollarten leichter, was sie angenehm zu tragen macht und gleichzeitig eine gute Wärmeisolierung bietet, ohne schwer oder belastend zu sein.
Feuchtigkeitsregulierung
Wolle hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne sich dabei nass anzufühlen. Die Fasern können bis zu 30% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich klamm anzufühlen. Gleichzeitig kann Wolle auch Feuchtigkeit von der Haut ableiten und so ein trockenes und angenehmes Tragegefühl bieten. Aus diesem Grund eignen sich Textilien aus Merino oder Alpaka hervorragend als funktionale Outdoor-Kleidung.
Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit
Weiche Wolle besitzt eine natürliche Elastizität, die es ihr ermöglicht, sich der Körperform anzupassen, ohne ihre ursprüngliche Form zu verlieren. Dies macht Kleidungsstücke aus Wolle bequem und ermöglicht eine gute Passform. Hochwertige weiche Wolle ist in der Regel sehr langlebig und widerstandsfähig. Sie behält ihre Flauschigkeit und Form auch nach wiederholtem Tragen und Waschen bei. Mit angemessener Pflege haben Wollprodukte eine lange Lebensdauer und verlieren ihre hochwertige Optik nicht.
Natürliche und nachhaltige Faser
Wolle ist eine natürliche Faser, die aus tierischem Fell gewonnen wird. Naturfasern Kleidung aus Wolle ist im Vergleich zu synthetischen Materialien biologisch abbaubar und hat eine geringere Umweltauswirkung. Viele Hersteller legen zudem großen Wert auf Wolle ohne Tierquälerei, da Verbraucher dies zunehmend nachfragen.
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Was steckt eigentlich hinter flauschigem Polyester?
Polyester ist ein synthetisches Material, das in der Textilindustrie weit verbreitet ist. Obwohl es nicht zu den natürlichen Wollarten gehört, kann es in einigen Fällen eine flauschige Textur aufweisen. Dies ist auf eine spezielle Verarbeitungstechnik zurückzuführen, die als „Faux-Fur“ oder „Sherpa“ bekannt ist. Bei der Herstellung von flauschigem Polyester werden die Fasern so behandelt, dass sie weich, voluminös und pelzähnlich aussehen. Dies geschieht durch verschiedene Verfahren wie die Verwendung von speziellen Spinn- und Verwebungstechniken, die eine lockere Struktur und ein hohes Maß an Faserfülle erzeugen. Darüber hinaus können thermische Verfahren eingesetzt werden, um die Fasern zu kräuseln und ihnen ein weiches Aussehen zu verleihen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl der Fasern selbst. Hochwertige flauschige Polyesterstoffe bestehen oft aus Mikrofasern, die feiner und weicher sind als herkömmliche Polyesterfasern. Diese Mikrofasern haben eine bessere Fähigkeit, Luft einzuschließen, was zu einer verbesserten Isolierung und Flauschigkeit führt.
Dennoch sollte man beachten, dass flauschiges Polyester nicht mit den natürlichen Wollarten wie Angora, Mohair, Kaschmir oder Alpaka in Bezug auf Weichheit, Atmungsaktivität, Wärme und Feuchtigkeitsmanagement mithalten kann. Es ist vielmehr eine Alternative für diejenigen, die weiche Texturen mögen und allergisch gegen tierische Fasern sind oder tierische Produkte ablehnen.
Fazit
Welche Wolle ist am weichsten? ... Alpakawolle und Kaschmir gewinnen
Unter Berücksichtigung der Feinheit und Flauschigkeit der verschiedenen Wollarten lässt sich festhalten, dass Kaschmir und Alpaka die weichsten Wollarten sind. Kaschmirwolle mit einer Feinheit von unter 19 Mikron bietet eine außergewöhnliche Weichheit und Luxusqualität. Alpakawolle in der höchsten Qualitätsstufe Babyalpaka mit einer Feinheit von etwa 18 Mikron ist genauso weich wie Kaschmir, dazu noch hypoallergen und leicht im Gewicht. Menschen, die über kratzende Alpakawolle klagen, haben meist eine niedrige Qualitätsstufe wie Alpaka anstatt Babyalpaka gewählt oder minderwertige Alpakawolle, die nicht aus Peru stammt, erworben.
Ob Alpaka oder Kaschmir hängt letztendlich von persönlichen Vorlieben, dem Budget und der Wichtigkeit von Tierwohl und Umweltschutz ab. Während Kaschmir Nachteile in Tierschutz und der aufwendigen Pflege mit sich bringt, ist als einziger Nachteil von Alpaka Wolle ihre Seltenheit und der damit verbundene höhere Preis für Verbraucher zu nennen. Die wärmenden, temperaturregulierenden Eigenschaften von Alpakawolle sind einzigartig, da keine andere Wollart dies zu leisten vermag. Die Pflege von Kleidung aus Alpaka ist deutlich einfacher als bei Kaschmir. Alpaka Kleidung lüftet gut aus an der frischen Luft und muss daher seltener gewaschen werden. Alpaka Wolle zu waschen ist möglich in der Waschmaschine, im schonenden Wollprogramm auf niedriger Temperatur und mit niedriger Schleuderzahl, unter Zugabe von Wollwaschmittel. Achte darauf Alpaka Kleidung ausreichend zu trocknen, damit Alpaka Wolle nach dem Waschen nicht stinkt.
Alpakawolle ist deutlich weniger bekannt als Kaschmir und unterliegt bislang nicht der Massenproduktion. Etwa 90% der weltweit gehandelten Alpakawolle stammt aus dem Land der Alpakas – Peru. Alpakas sind im Gegensatz zu Kaschmirziegen umweltfreundliche Tiere, da sie Gräser beim Fressen nur abschneiden, anstatt sie zu entwurzeln. Dadurch schonen sie die Landschaft. Kaschmirziegen hingegen verursachen in Ländern wie China schwere Bodenerosionen und Versteppung von Landschaften.
Weiche Wolle ist ein Genuss für die Sinne, und jede der verglichenen Wollarten – Angora, Mohair, Schaf, Kaschmir und Alpaka – hat ihre eigenen Merkmale und Vorzüge. Wenn es um die weichste Wolle geht, stehen Kaschmir und Alpaka an der Spitze. Kaschmir bietet außergewöhnliche Weichheit, während Alpaka sowohl weich als auch hypoallergen ist. Beim Stricken oder Häkeln mit Alpakawolle stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, die je nach Feinheit unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
Alpakawolle zum Stricken oder Häkeln
Alpakawolle ist bei Handwerksbegeisterten sehr beliebt und in verschiedenen Varianten erhältlich. Es gibt drei Haupttypen von Alpakawolle: Babyalpaka, Superfine und Alpaka. Babyalpaka ist die weichste Variante mit einer Feinheit von etwa 18 Mikron. Sie ist besonders flauschig und eignet sich hervorragend für empfindliche Haut. Superfine hat eine Feinheit von 22-26 Mikron und bietet eine gute Balance zwischen Weichheit und Haltbarkeit. Alpaka mit einer Feinheit von 26-30 Mikron ist dabei schon deutlich gröber und empfiehlt sich keinesfalls für Textilien mit engem Hautkontakt wie Schals oder Pullover. Beim Kauf von Alpakawolle zum Stricken oder Häkeln ist es wichtig, auf die Feinheit zu achten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Babyalpaka eignet sich gut für luxuriöse und weiche Kleidung und Accessoires mit engem Hautkontakt sowie für Babykleidung, während Superfine und Alpaka besser geeignet sind für Kleidungsstücke, die hohen Belastungen wie Reibung, ausgesetzt sind.
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